Die Situation in Kevelaer Corona: Rathaus-Mitarbeiter testen sich jetzt selbst
Kevelaer · Die Corona-Zahlen in Kevelaer sind über Ostern gestiegen. Doch noch liegt man unter dem Wert von 100. Auf welche Strategien die Stadt setzt.
Auch wenn die Zahlen noch nicht ganz beunruhigend seien, sei die Entwicklung derzeit in Kevelaer nicht so erfreulich, berichtet Ordnungsamtsleiter Ludger Holla. Nachdem in der vergangenen Woche die Inzidenz in Kevelaer immer so um 50 lag, ist der Wert, der die Zahl der Infizierten der letzten sieben Tage im Verhältnis zu 100.000 Personen angibt, jetzt auf 86,2 gestiegen. Damit liege man immer noch unter dem Grenzwert von 100. Aber die Entwicklung sei gegenläufig zum Kreis, wo der Wert leicht gesunken sei. „Über Ostern hat es viele neue Meldungen von Corona-Infektionen gegeben“, berichtet Holla.
Das sei aber auch eine Folge der gestiegenen Zahl der Tests. An den Testzentren sei viel los gewesen, vermutlich weil sich viele vor einem Familienbesuch noch einmal testen lassen wollten, vermutet Bürgermeister Dominik Pichler. Das sei auch positiv, weil dadurch die Zahlen auch relevanter würden. Denn durch mehr Tests werden auch die Personen gefunden, die keine Symptome haben und sonst andere angesteckt hätten.
Daher setzt auch die Verwaltung jetzt auf verstärkte Tests. An die Mitarbeiter im Rathaus in Kevelaer wurden Selbsttests verteilt. Jeder ist angehalten, sich einmal pro Woche selbst zu testen. Hier setze man auf die Eigenverantwortung des Personals.
Bei der Ankündigung eines Brücken-Lockdowns durch Ministerpräsident Armin Laschet fragt Pichler nach der „Sinnhaftigkeit“. „Ich habe keine Ahnung, welches neue Kind da geboren wurde und ob Herr Laschet das als Privatmann, Kanzlerkandidat, CDU-Vorsitzender oder Ministerpräsident gesagt hat.“ Er selbst habe den Eindruck, dass die derzeitige Strategie flankiert mit Tests durchaus zu funktionieren scheine. Die Zahlen würden nicht groß steigen, das Niveau etwa gehalten.