Kliniken im Gelderland Über 900 Geburten in Geldern pro Jahr

Kevelaer · 14 Ärzte und neun Hebammen sorgen für das Wohl von Mutter und Kind im St.-Clemens-Hospital, wo die Zahl der Geburten stetig ansteigt. In Gynäkologie und Onkologie arbeitet das Krankenhaus eng mit anerkannten Zentren zusammen.

Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit — normalerweise zumindest. Für Millionen von Frauen und ihre Partner bedeuten die Wochen bis zur Geburt eine Phase der Orientierung. Die künftigen Eltern entscheiden einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, wo ihr Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll.

Wo bin ich gut aufgehoben, sorgsam betreut, geht man auf unsere Bedürfnisse ein? Wo weiß ich eine medizinische Versorgung für Mutter und Kind im Hintergrund? Die Zahl von 941 Geburten allein im vergangenen Jahr markiert einen deutlichen Vertrauensbeweis in das Team rund um die Geburtshilfe im St.-Clemens-Hospital Geldern.

Der stetige Anstieg der Geburten führte dazu, dass heute ein vierter Kreißsaal zur Verfügung steht. "Eine Geburt ist jedes Mal aufs Neue ein einzigartiger Moment", weiß Chefarzt Dr. Volker Hoffmann, unter dessen Leitung in Geldern bislang zusammengerechnet 10 000 Kinder zur Welt kamen. "Die meisten Schwangeren haben unsere Hebammen und/oder die Gynäkologen vorher einmal kennen gelernt. Bei der monatlichen Kreißsaalführung zum Beispiel oder bei einem der geburtsvorbereitenden Angebote der Elternschule. In den Sprechstunden hören wir von den persönlichen Wünschen rund um die bevorstehende Niederkunft."

Ob Wassergeburt oder Geburtshocker, homöopathische Gaben, Akupunktur und mehr oder weniger schmerzlindernde Unterstützung oder sogar Kaiserschnitt — individuell sorgt sich im St.-Clemens-Hospital ein Team von insgesamt 14 Hebammen und neun Ärzten rund um die Uhr um das Wohlergehen von Mutter und Kind. Auch speziell ums Neugeborene, denn für den besonderen Fall ist jederzeit ein diensthabender Kinderarzt aus dem Haus sofort präsent - bei Kaiserschnitten regelhaft. Manchmal nur wenige Stunden, üblicherweise drei bis fünf Tage nach der Niederkunft verbringen Mutter und Kinder auf der gynäkologischen Station. Auch dort werden die Mütter nicht alleine gelassen mit ihren Fragen zum Stillen, zu Ernährung und Kinderpflege. "Gibt es einmal Komplikationen mit dem Nachwuchs, so dass er in der Kinderklinik zwei Etagen tiefer untergebracht werden muss, kann die Mutter als Begleitperson hier bleiben", schildert der Chefarzt. Mit den nötigen Vorsorgeuntersuchungen beim Baby und der Nachsorge bei der Mutter verlässt das Duo das Krankenhaus. Selbst danach halten die Hebammen häufig Kontakt. Babymassage und schwimmen, Fitness und Rückbildungsgymnastik für die Mütter sind nur einige Angebote aus der Elternschule.

Die Gynäkologie beschränkt sich nicht allein auf die Geburtshilfe, sondern bezieht sich auch auf geschlechtsbezogene Erkrankungen bei Frauen. "Endoskopische Operationen, Gebärmuttersenkungen bis hin zur Entfernung der Gebärmutter, Klärung von Blasenfunktionsstörung und bösartigen Erkrankungen. Mit diesen oder ähnlichen Diagnosen suchen Frauen unsere ärztliche Hilfe", beschreibt der Frauenarzt weitere Beispiele. In der Onkologie arbeite er eng zusammen mit anerkannten Brustzentren in der Region. Als besonders vorteilhaft für die Patientin sieht der Gynäkologe den fachlichen Austausch über das "Tumor-Board", einer vernetzten Zusammenarbeit mit Kollegen sogar in der Charité in Berlin, bei der gemeinsam beraten wird, wie der Patientin am besten geholfen werden kann.

Info: Die nächste Kreißsaalführung findet am Mittwoch, 13. November, 19 Uhr statt. Treffpunkt ist der Versammlungsraum in der vierten Etage des Krankenhauses. Anmeldung ist nicht erforderlich.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort