Kevelaer Tschechin gewinnt Distanzreiten

Kevelaer · Twisteden (cox) Viele Kilometer legten am Pfingstwochenende Pferde und Reiter beim Distanzreiten in Twisteden zurück. Die große internationale Veranstaltung zog am Samstag viele Pferdesportbegeisterte in den Traberpark "Den Heyberg". Reiter aus verschiedenen europäischen Ländern wagten sich mit ihren Schützlingen an Strecken zwischen 60 und 160 Kilometer, die unter anderem über die Grenze durch die schöne Natur des Nationalparks "De Maasduinen" und am See "Reindersmeer" entlang führten. Dabei stellten sie sich einigen Herausforderungen. Tierärztin Juliet Mallison hat schon viele Distanzritte begleitet: "Das Schwierige daran ist, sich auf das Pferd und die Bodenbedingungen einzustellen. Bei so einer langen Strecke ist von tiefem Sand bis zu harter Fläche alles dabei, der Reiter muss wissen, wie schnell sein Pferd sein darf."

 Unterwegs (v.l.): Carmen Römer (Niederlande) auf "Cella d'Havenne", Patricia Hass Pilborg (Dänemark) auf "Duke des Cedres" und Ulla Huschke (Deutschland) auf "Khauri".

Unterwegs (v.l.): Carmen Römer (Niederlande) auf "Cella d'Havenne", Patricia Hass Pilborg (Dänemark) auf "Duke des Cedres" und Ulla Huschke (Deutschland) auf "Khauri".

Foto: Gerhard Seybert

Bei so einer großen Distanz und der Hitze kamen viele Teilnehmer an ihre Grenzen. Die nach jeweils 20 bis 30 Kilometern angesetzte Pause wurde zur Abkühlung und Erholung von Pferd und Reiter genutzt. Das jeweilige Team hatte dann Zeit, den Puls des Pferdes auf unter 64 zu senken. Außerdem stellten die Tierärzte anhand verschiedener Parameter fest, ob das Tier das Rennen fortführen konnte. Erst wenn alles in Ordnung war, bekam das Pferd das Okay für eine weitere Etappe. "Unser Pferd hat nach erfolgreich überwundenen 160 Kilometern die letzte Untersuchung leider nicht bestanden und ist somit ausgeschieden", sagte das niederländische Team. Viele Helfer sorgten dafür, dass für Pferde und Sportler optimale Bedingungen herrschten.

Siegerin des 160-Kilometer-Pferdemarathons wurde Magdalena Prikrylova aus der Tschechischen Republik mit ihrem Pferd Shekel nach einem spektakulären Endspurt. Außerdem bekam sie den Preis für das fitteste Pferd. Veranstalterin Tanja Wolters bekam durchweg positives Feedback: "Reiter und Crews loben die schöne Umgebung und die Gastfreundlichkeit der Kevelaerer", sagte sie. "Wir hoffen, das Distanzreiten hier dauerhaft etablieren und einen festen Stützpunkt einrichten zu können. Das ist in Europa etwas sehr Besonderes."

(cox)
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