Weeze Tipps fürs Pilzesammeln

Weeze · Der Naturschutzbund (Nabu) veranstaltete am Sonntag eine Exkursion, um die heimischen Pilze kennen zu lernen. Dabei konnten sich die Teilnehmer von der niederrheinischen Artenvielfalt überzeugen.

Mit dem Herbst kommt auch wieder die Pilzzeit. Ob Pfifferlinge, Champignons oder Steinpilze, die leckere Beilage wächst in den heimischen Wäldern und lockt damit auch viele Sammler in den Wald. Um essbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden, ist Fachkenntnis gefragt. Deswegen lud der Naturschutzbund zu einer Pilzexkursion in den Wald bei Schloss Wissen ein, um am lebenden Objekt zu erklären, woran man die am Niederrhein wachsenden Pilze erkennt und sie unterscheidet.

Ungefähr 30 Interessierte versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein darunter einige mit Erfahrungen beim Pilzsammeln, aber auch Laien, wie Barbara Bach. Sie geht mit ihrem Mann oft wandern und entdeckt dabei immer wieder ein paar Exemplare, die sie nicht einordnen kann: Es interessiert sie jedoch, welche Pilze dort am Wegrand wachsen.

Dabei konnte Lothar Möller helfen, der als Pilzexperte jeden Fund begutachtete. Der Hobbysammler erklärte, wie man zum Beispiel den leckeren Champignon mit dem fast gleich aussehenden, aber tödlichen Knollenblätterpilz unterscheidet: Ein Champignon hat immer rosa Lamellen. Beide Pilze können gelegentlich im Wald bei Schloss Wissen gefunden werden, ebenso wie der Fliegenpilz und die Stinkmorchel.

Die Teilnehmer der Exkursion am Sonntag entdeckten viele weniger bekannte Pilze zwischen Unterholz und Moos: Ob Kleiner Helmling, Seidiger Dachpilz, Kartoffelbovist oder der knallorangefarbene Klebrige Hörnling: Es gibt auch in den heimischen Wäldern eine große Vielfalt an Pilzen. Dennoch ist die Angst vor Giftpilzen auch ein großes Thema. Theo Mohn vom Nabu versuchte aber zu beschwichtigen: Man könne sich nur schwer an Pilzen vergiften, erklärte er der neugierigen Gruppe.

Keine Angst vor Hautkontakt

Keine Angst braucht man auch vor Hautkontakt zu haben: Man kann alle Pilze anfassen? sagt Lothar Möller. Dennoch sollten Laien nicht einfach drauflos sammeln: Wer sich in den Wald aufmachen will, um sein Abendessen zu suchen, wird aber enttäuscht: Der Niederrhein ist keine Pilzregion, so Möller. Von den ungefähr 100 Arten im wissenschen Wald seien nur wenige wirklich genießbar.

(RP)
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