Kevelaer Thementag zur Integration durch Sport und "Grüne Berufe"

Kevelaer · Wie kann man den Zuwanderern bei der Integration weiter entgegenkommen? Die Leader-Region "Leistende Landschaften", bestehend aus den Kommunen Geldern, Kevelaer, Straelen und Nettetal, sowie der Kreissportbund Kleve hatten die Idee für eine Kooperationsveranstaltung. So wurde gestern in der Zweifachturnhalle an der Hüls der Thementag "Zuwanderer willkommen - Integration und Qualifikation in Sport und Grünen Berufen" abgehalten. Vertreter verschiedener Sozial- und Sportvereine haben an der Aktion teilgenommen.

Begrüßt wurden die engagierten Helfer von Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und Margret Voßeler, der Vorsitzenden des Vereins "Leistende Landschaften" und der Präsidentin des Rheinischen Landfrauenverbands. Sie erklärte: "Wir müssen uns hier in der Gegend neue Ideen überlegen, mit denen wir Verbindungen schaffen und Menschen zueinanderbringen. Denn wenn das Zusammensein in den dörflichen Strukturen nicht gelingt, dann gelingt es auch nirgendwo anders. Wir sind heute hier, um zu sehen, welche Verbindungen es untereinander bereits gibt und welche noch geschaffen werden müssen. Denn nur, wenn für die Integration etwas tun, können wir gegen die Überalterung und den Arbeitskräftemangel vorgehen."

Der Vorsitzende des Kreissportbundes Kleve, Lutz Stermann, führte aus, "dass wir bereits einige Erfolge bei der nonverbalen Kommunikation hatten. Denn wenn man einen Ball in die Mitte des Raumes legte, merkten die Flüchtlinge, dass wir mit ihnen Fußball spielen wollte. Das ist der Schlüssel zur Gemeinsamkeit. Wir wollen auch noch weiter in verschiedenen integrativen Themenbereichen aktiv werden. Zum Beispiel haben wir bereits positive Erlebnisse bei der Zusammenarbeit mit Senioren gehabt und wollen auch in diese Richtung weiter tätig werden."

Den Tag über gab es verschiedene Workshop-Themen zur gemeinsamen Erarbeitung: "Orientierung und Sicherheit - Kulturunterschiede verstehen", "Nachhaltige Integration: Wege in den Beruf", "Stützpunkt für Integration - der SV Issum stellt sich vor" sowie, unter anderem, "Integration an Schulen - Kooperation Schule und Sport".

Zudem wurde das Seminar "Welcome to WIN- Work in Nature" vorgestellt, welches Flüchtlinge in elf Monaten auf eine Tätigkeit in "grünen Berufen" vorbereitet und dabei sowohl Fachinhalte als auch kulturelle Ansätze vermittelt. Am Ende des Tages kamen viele Ideen zusammen, die in den kommenden Wochen ausgewertet werden.

(cnk)
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