Weeze Terporten macht Feuerwehren glücklich

Weeze · Schnuller, Jacken, Bettwäsche – das Unternehmen hat sich auf Artikel spezialisiert, die Brandbekämpfer nicht zwingend brauchen, aber die sie zufrieden machen. Neue Zentrale in Weeze ist fertig.

 Christian und Annette Pörting zeigen einige der Artikel ihres Feuerwehr-Versandhauses.

Christian und Annette Pörting zeigen einige der Artikel ihres Feuerwehr-Versandhauses.

Foto: Gerhard Seybert

Schnuller, Jacken, Bettwäsche — das Unternehmen hat sich auf Artikel spezialisiert, die Brandbekämpfer nicht zwingend brauchen, aber die sie zufrieden machen. Neue Zentrale in Weeze ist fertig.

Das Paradies für Feuerwehrleute ist ein moderner, aber unscheinbarer Neubau im Industriegebiet in Weeze. In Kisten und Kartons lagert dort auf rund 700 Quadratmetern das, was ein Feuerwehrmann nicht unbedingt braucht, aber was ihn glücklich macht: Bettwäsche in Flammenoptik, T-Shirts und Pullover mit Feuerwehraufschrift — bedruckbar mit Namen, Teddybären mit Feuerwehrkleidung, Schnuller mit der Aufschrift "Alarmstopp" für den schreienden Nachwuchs, Zinnteller für das Jubiläum mit eher rustikal-traditionellem Charme. Insgesamt 2500 Artikel rund ums Feuerwehrdasein bietet das Unternehmen Terporten an und hat auch etwa 1000 davon auf Lager. Die Firma hat sich spezialisiert als Feuerwehrversandhaus und sich dazu eine neue Zentrale in dem Gewerbegebiet an der Industriestraße in Weeze gebaut. Zum Jahreswechsel zog die Firma vom alten Standort in Wemb in ihre neuen, großzügigeren Räume um. Die braucht sie nämlich auch.

Denn Terporten hat sich deutschlandweit einen guten Ruf als Spezialist für Feuerwehr-Zubehör erarbeitet. Ursprünglich war das 1932 gegründete Unternehmen ein Lieferant für Vereinsbedarf jeglicher Art. Seit 20 Jahren konzentriert sich die Firma, die seit Gründung in Familienhand ist, aber auf den alltäglichen Bedarf der Brandbekämpfer. Und der ist groß. "Feuerwehrleute identifizieren sich auch in ihrer Freizeit sehr mit ihrer Tätigkeit. Denn die Feuerwehr ist in sehr vielen Orten der Träger des Gemeindelebens", sagt Christian Pörting, der das Unternehmen von seinen Eltern übernommen hat. Alltagsartikel mit Brandschutzeinschlag sind in der Branche ein Renner, genauso wie Orden, Pokale, Auszeichnungen und Kleidungsstücke, die nichts mit der Dienstbekleidung oder der Uniform zu tun haben. Und das kommt Pörting und seinem Unternehmen zugute.

Der jährlich erscheinende Katalog (fürs Titelbild modelt die Freiwillige Feuerwehr Kevelaer) wird in einer Auflage von 30 000 Exemplaren verschickt. Bestellungen kommen aber das ganze Jahr über. Zu 98 Prozent aus Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz, aus Luxemburg und den Niederlanden kommen Wünsche. Terporten bekommt die Ware von mehr als 100 Lieferanten, verfeinert sie zum Teil mit Aufdrucken, Stickereien und Ähnlichem, und verkauft sie weiter. "Wir bieten auch eine individuelle Beratung an und versuchen den Kunden dahin zu lenken, was möglich ist", sagt Annette Pörting, die das Unternehmen mit ihrem Mann leitet. Immer wieder entstehen so auch neue Produkte für den Katalog. "Wenn wir nur durch die Stadt gehen kommen schon neue Ideen", sagt Christian Pörting.

Nur eines ist ihm noch nie in den Sinn gekommen: selbst einmal Feuerwehrmann zu werden. "Ein bisschen Abstand braucht man schon."

(RP)
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