Kreis Kleve Suerick macht weiter bis 71

Kreis Kleve · Donnerstag Abend wurde in nichtöffentlicher Sitzung des Kreistages der Vertrag des allgemeinen Vertreters von Landrat Spreen, Wilfried Suerick, bis Ende 2013 verlängert. Bis dahin soll der Bau der Hochschule fertig sein.

 Wilfried Suerick bleibt dem Kleverland erhalten, um das Jahrhundertprojekt Hochschule zu vollenden.

Wilfried Suerick bleibt dem Kleverland erhalten, um das Jahrhundertprojekt Hochschule zu vollenden.

Foto: Evers

Wilfried Suerick wird bis 2013 der allgemeine Vertreter von Landrat Spreen bleiben. Das beschloss gestern Abend der Kreistag in nichtöffentlicher Sitzung. In zwei Schritten wurde sein Vertrag bis zum 31. Dezember 2012 und dann endgültig bis zum 31. Dezember 2013 verlängert.

Wenn Suerick in den Ruhestand geht, wird er 71 Jahre alt sein. "Es gibt Projekte, für die man gerne länger arbeitet", sagt der 69-Jährige. Vor allem, wenn es ein Jahrhundert-Projekt wie der Bau der Hochschule Rhein-Waal durch den Kreis Kleve ist. Doch nicht nur das Projekt macht es ihm leicht, weit über die Pensionsgrenze hinaus zu arbeiten.

Vor allem die Teamarbeit beim Hochschulbau mit Zandra Boxnick, Leiterin des Fachbereichs Zentrale Dienste (es ist das "Amt", in dem alle Fäden der Verwaltung zusammenlaufen) und Gerhard Koenen, Geschäftsführer der Kreis Klever Bauverwaltungsgesellschaft, ebnete ihm den Weg, diesen Schritt in die nochmalige Verlängerung zu machen.

Als er vor Jahren von Landrat Wolfgang Spreen den Auftrag bekam, die Bewerbung um die Hochschule vorzubereiten, dachte niemand daran, dass das Projekt solche Ausmaße nehmen wird. Dann ging es Schlag auf Schlag: Erst kam der überraschende Zuschlag für den Standort Kreis Kleve, schließlich folgte der Vorschlag des Kreises, für das Land die Hochschule zu bauen.

Um dieses große Bauvorhaben reibungslos weiter abwickeln zu können, ist es sinnvoll das Team Suerick, Boxnick und Koenen bis zum Abschluss zusammenzuhalten. Ein Jahr wird noch gebaut, dann wird die Abrechnung des Projekts noch ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen. "Ich möchte die Dinge eben verantwortlich zu Ende führen", sagt Suerick.

Zum 1. Januar 1975 wurde der Emmericher im Rahmen der kommunalen Neugliederung aus dem Altkreis Rees nach Kleve versetzt und führte hier das Kreis-Straßenverkehrsamt.

1989 übernahm er unter dem damaligen Oberkreisdirektor Rudolf Kersting das Hauptamt. Hier war er federführend an der Umstrukturierung der Kreisverwaltung beteiligt, führte die Ämter für Kommunalaufsicht, Personal, Schule und Kultur und nicht zuletzt das Rechtsamt im zentralen Hauptamt zusammen, das er auch bis zum 1. Januar 2011 übernahm. Zandra Boxnick wurde an dem Tag seine Nachfolgerin. Kostenneutral — versteht sich. Denn Suerick hält auch die Finanzen im Griff.

Das Talent, Kosten sparend zu rechnen, bewies er auch mit der Einführung des allgemeinen Stellvertreters des Landrats. Als er diese Position als Hauptamtsleiter mit übernahm, sparte der Kreis den bis dahin nötigen Kreisdirektor, dessen Sekretärin, Fahrer und nicht zuletzt die Sachkosten ein. Das summiert sich auf über eine Million Euro. "Es ist eine Konstruktion mit enormen Einsparpotenzial", blickt Suerick zurück.

Jetzt gilt es aber, im Team mit Boxnick und Koenen das Vorhaben Hochschul-Bau glatt über die Bühne zu bringen. Bis jetzt sieht es so aus, dass das auch klappt. Ein Vorhaben, das seines gleichen sucht. "Dafür verlängert man wirklich gerne", sagt Suerick.

(RP/jul)
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