Mud Masters Obstacles Run Stromschläge stoppen die Sportler nicht

Weeze · Die fünfte Auflage des "Mud Masters Obstacles Run" startete am Wochenende am Airport Weeze mit über 20.000 gemeldeten Teilnehmern. Am ersten von drei Veranstaltungstagen ging auch Extremsportler Joey Kelly an den Start.

Die Kevelaerer Dani Zwiener und Ivonne Thesing stürzen beim Execution ins kalte Wasser.

Die Kevelaerer Dani Zwiener und Ivonne Thesing stürzen beim Execution ins kalte Wasser.

Foto: Thomas Binn

Rennen, Klettern, Rutschen und viel Schlamm - das allein macht nicht den Mud Master. "Teamgeist" heißt das Zauberwort der weltweit größten Hindernis-Lauf-Serie, dem "Mud Masters Obstacles Run", denn: "Viele Hindernisse kann man einfach nur gemeinsam bewältigen", sagte die 30-jährige Karina aus Goch, die mit zwei weiteren Frauen und drei Männern in Weeze an den Start ging.

Neben Burgers' Zoo und Biddinhuizen in den Niederlanden gilt das Areal unweit des Flughafens als beliebtester Austragungsort. Das betonte Marco Kochbeck immer wieder, der als Moderator im 20-Minuten-Takt die Startgruppen in Stimmung brachte.

 Endlich am Ziel, auch mit schicker Kopfbedeckung.

Endlich am Ziel, auch mit schicker Kopfbedeckung.

Foto: Thomas Binn

Mehr als 20.000 Teilnehmer hatten sich für die fünfte Auflage des Mud Masters in Weeze gemeldet, die meisten als Team.

Die Wetterverhältnisse - Sonne, frischer Wind und Temperaturen bis 25 Grad - waren auf den ersten Blick perfekt, jedoch wies der Veranstalter die Teilnehmer im Vorfeld darauf hin, dass man Sonnenschutz und viel Flüssigkeitsaufnahme vor und während des Rennens nicht vergessen sollte. Insgesamt 56 verschiedene Hindernisse warteten auf die Sportler, die zwischen den Distanzen 8, 12, 18 oder 42 Kilometer wählen konnten. Wer sich auf die Marathonstrecke wagte, musste einige Hürden mehrmals überwinden und kam dann auf 93 an der Zahl.

Keine Angst vor dem Schlamm: Unter den Hindernissen ging es nur auf allen Vieren durch.

Keine Angst vor dem Schlamm: Unter den Hindernissen ging es nur auf allen Vieren durch.

Foto: Thomas Binn

Wer nicht schon allein durch die prickelnde Vorstart-Atmosphäre und die Teammitglieder genügend Adrenalin im Blut hatte, bekam vor dem Start die nötige Portion davon. Marco Kochbeck wusste genau, wie das ging. Zu bassdröhnenden Beats wurde getanzt und geklatscht. "In die Hocke gehen, die Hände des Nachbarn schnappen und segeln - das geht nur zusammen, und darum geht es gleich", so Kochbeck beim Warm-Up.

Mitten im Starterfeld und Teil eines 21-köpfigen Teams war Joey Kelly, Mitglied der Kelly-Family, Manager, Familienvater und Extremsportler. "Ich mache hier mit, weil es Spaß macht. Das Team ist das Wichtigste, anders als beim Marathon, da kämpft man allein", sagte er, unmittelbar bevor er auf die 18-Kilometer-Distanz ging. Was ist Leidenschaft? "Leidenschaft ist das, wofür man brennt", lautete die überzeugte Antwort desjenigen, der unter anderem 50 Marathons, 31 Ultras und 13 Mal den Ironman gefinisht hat.

Zur gleichen Zeit standen auch Marcel, Andre, Sascha und Sebastian von Alemannia Pfalzdorf im Startbereich. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie den Mud Master bewältigt und wollten es wieder tun. "An die eigenen Grenzen gehen, eine Auszeit vom Alltag nehmen", beschreibt Sebastian die Motivation.

Danach zu fragen, liegt auf der Hand angesichts mancher Hindernisse. Der "Sizzer" zum Beispiel ist eine Holzkonstruktion, an deren Decke Stromkabel hängen, die kleine Stromschläge verteilen, während die Mud Master durch den Schlamm darunter her kriechen. Mehr Spaß machen dagegen verschieden hohe Rutschen ins Wasser, bei hochsommerlichen Temperaturen ein willkommener Kälte-Kick.

Für den reibungslosen Ablauf sorgten zwischen 150 bis 200 Helfer. "Besonders die Versorgung mit Getränken an der Strecke muss bei diesem Wetter funktionieren", sagte Mirjam Esteban vom Organisationsteam. Dritter und letzter Veranstaltungstag für 2018 in Weeze ist der kommende Samstag. Der Zusatztermin war wegen der Riesennachfrage nötig geworden.

(ath)
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