Verein Inside Kevelaer Stadtfest zeigt die Vielfalt der Vereine

Kevelaer · Zum vierten Mal veranstaltete der Verein Inside Kevelaer ein Stadtfest. 19 Vereine aus der Wallfahrtsstadt und der Nachbarschaft präsentierten sich auf dem Plümpe-Platz. Der Trödelmarkt war ebenfalls gut besucht.

 Für fröhliche Karnevalsstimmung mitten im Sommer sorgten die VFR-Showgirls mit Kostproben ihres akrobatischen und tänzerischen Könnens.

Für fröhliche Karnevalsstimmung mitten im Sommer sorgten die VFR-Showgirls mit Kostproben ihres akrobatischen und tänzerischen Könnens.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Wie vielfältig die Vereinslandschaft von Kevelaer ist, zeigte sich am Samstag auf dem Peter-Plümpe-Platz. Insgesamt 19 Vereine zeigten, welche Sportart sie betreiben oder für was sie sich engagieren. Es war das vierte Stadtfest, das der 2017 gegründete Verein Inside Kevelaer durchführte. Nach zwei Corona-Jahren „ohne“ freuten sich die Veranstalter über eine große Besucherzahl bei optimalem Wetter und guter Stimmung an der Live-Bühne. „Wir sind sehr zufrieden, es läuft gut“, sagten Till Evers und Jens Bechhaus von Inside Kevelaer. Sie besuchten in der Mittagszeit den Stand der „Schieß-Sport-Gemeinschaft Kevelaer 2005“ (SSG), die bereits eine beachtliche Anzahl nationaler und internationaler Titel vorweisen kann. Jeder Besucher, der Lust dazu hatte, konnte ein computergesteuertes Lasergewehr ausprobieren. Der Andrang war groß, der Vorsitzende Lambert Janshen hatte viel zu tun, Schießsport-Interessierte aller Altersstufen einzuweisen. Werbung für den Schießsport machte auf dem Platz zusätzlich der Drache „Rheini“, geführt vom stellvertretenden Landesjugendleiter der Rheinischen Schützenjugend, Paul Hastrich, und Georg Joosten von der SSG.

Manch ein Verein musste in den letzten Jahren schmerzlich auf Bühnenauftritte verzichten. So freuten sich die VFR Showgirls, einige Kostproben ihres akrobatischen und tänzerischen Könnens zu zeigen. Das Publikum applaudierte begeistert – ein bisschen Karnevalsstimmung mitten im Hochsommer, das nahmen alle gerne mit. Die Bühne auf dem Plümpe Platz bot bis in den späten Abend hinein sportliche und musikalische Live-Acts vor großem Publikum, wie später die Fotos auf der Facebook-Seite von Inside Kevelaer belegten. Neben den Sportvereinen informierten auch Fördervereine von Schulen und Kindergärten über ihre Arbeit. Beim Förderverein des Kardinal- von-Galen-Gymnasiums gab es kostenlos Popcorn und Geschenke der Kunst-AG. „Das Stadtfest ist eine gute Aktion, eine Party für Kevelaer“, sagte Christiane van Elst, Vorsitzende des Vereins, der zum Beispiel Spenden sammelt für zusätzliche Lernmittel. Nicht nur Vereine aus der Wallfahrtsstadt waren vertreten. So gab es einen großen „Menschenkicker“ von „Goch hilft“, einer 2015 gegründeten Einrichtung, die sich um Sachspenden, humanitäre Hilfe in Katastrophengebieten sowie Sozial- und Rechtsberatung für Menschen in Not kümmert. An allen Ständen war viel Interesse, weil die Besucher nicht nur Fragen stellen, sondern auch selbst agieren konnten. Bei den Kevelaerer Faustkämpfern konnte man sich die Boxhandschuhe anziehen und lernen, wie eine richtige „Rechte“ geht, und beim Schachclub rauchten an den Spieltischen und beim Gartenschach die Köpfe. Was vielleicht weniger bekannt ist: Es gibt auch „Anti-Schach“. Der amtierende Vize-Europameister in dieser Disziplin heißt Richard Valenta und gehört zum Schachclub Kevelaer. „Beim Anti-Schach geht es darum, möglichst schnell und als erster seine Figuren loszuwerden“, erklärte er. Für einen guten Zweck gespielt wurde am Stand der Volksbank: „Beim T-Wall geht es um schnelle Reaktion“, erklärte Geschäftsstellenleiter Michael Rütten. In einer bestimmten Zeit sollten möglichst viele aufleuchtende Kacheln abgeschlagen werden. Der Spieleinsatz kostete 50 Cent für Kinder und 1 Euro für Erwachsene. Pro Spieler legte die Volksbank einen Euro dazu, und der Gesamterlös ging an die Kevelaerer Stiftung Aktion pro Humanität. Das Spiel machte viel Spaß, das zeigte eine große Warteschlange.

 Viel los war am Stand der „Schieß-Sport-Gemeinschaft Kevelaer 2005“ (SSG), auch weil ein Tiger und der Drache „Rheini“ mit dabei waren.

Viel los war am Stand der „Schieß-Sport-Gemeinschaft Kevelaer 2005“ (SSG), auch weil ein Tiger und der Drache „Rheini“ mit dabei waren.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Bei den St.-Sebastianus-Bruderschützen war an einem Riesen-Jenga Geschicklichkeit gefragt, am Stand von Inside Kevelaer wurden Vereinslogos ausgemalt oder Schlüsselanhänger aus Bügelperlen gefertigt. Für viele Gelegenheiten zu essen und zu trinken sorgten insgesamt zwölf verschiedene Gastrostände. Eine Trödelmeile vom Plümpe-Platz bis hin zum Roermonder Platz war gut besucht. Spielzeug, Bücher, Kinderkleidung, Porzellan, Bilder – der Spaß, Altes und Vergangenes wiederzentdecken war unübersehbar. Insgesamt 35 Teilnehmer präsentierten an großen und kleinen Ständen, was sonst auf Dachböden und in Kellern schlummert und von vergangenen Tagen „träumt“.

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