Neue Corona-Regeln für Kevelaer In Kevelaer wieder ein Stück Normalität

Kevelaer · Seit Montag dürfen in der Wallfahrtsstadt alle Kinder wieder in die Kitas, ab dem 15. Juni soll der Grundschulbetrieb anlaufen, und das Freibad öffnet wieder. Der Blick geht auch schon Richtung Kommunalwahl. Es sind Helfer nötig.

 Bürgermeister Dominik Pichler hält die Lockerungen für vertretbar.

Bürgermeister Dominik Pichler hält die Lockerungen für vertretbar.

Foto: Latzel/Latzel, Sebastian

Bürgermeister Dominik Pichler und Ordnungsamtsleiter Ludger Holla von der Stadt Kevelaer sind optimistisch in der Corona-Krise. Seit dem 30. Mai habe es keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus mehr in der Wallfahrtsstadt gegeben. „Wenn man in die Normalität will, muss man sich überlegen, in welcher Geschwindigkeit“, sagt Pichler. Die beschlossenen Lockerungen vom Land hält er für vertretbar. So wirken sie sich auf Kevelaer aus:

Kindergärten Am Montag ist der eingeschränkte Regelbetrieb gestartet. Das heißt, alle Kinder dürfen wieder in die Kita gehen. In allen Kevelaerer Einrichtungen werden aktuell 15, 25 oder 35 Wochenstundenbetreuung angeboten, 45 noch nicht. Der Anfang ist ruhig verlaufen. Eltern und Kinder hätten sich sehr gefreut, sagt Ingrid Brams vom Jugendamt über den Start. Rund 80 Prozent der Kinder sind schon wieder in den Einrichtungen. Es gebe aber auch Eltern, die auf private Betreuung zurückgreifen. Ob eine zusätzliche Ferienbetreuung wegen Corona nötig ist, werde gerade noch ermittelt. Die Abfragen bei den Eltern laufen.

Grundschulen Ab dem 15. Juni sollen auch die Grundschulen wieder starten. „Für die Kinder ist das mit Sicherheit gut“, sagt Bürgermeister Pichler. Dabei müsse nicht nur der Lernaspekt, sondern auch der soziale Aspekt gesehen werden. Die KBV hat eine Anfrage an den Bürgermeister gestellt, wie der normale Schulbetrieb in der Praxis aussehen soll. „Die Grundschule Overberg-St. Norbert teilt auf ihrer Homepage mit, dass es aufgrund der vorhandenen und einsetzbaren Lehrkräfte voraussichtlich nicht zu einem vollständigem Normalbetrieb kommen wird“, heißt es in der Anfrage. „Wir möchten generell wissen, wie es bei den Grundschulen aussieht“, erklärt Günther Krüger, Fraktionsvorsitzender der KBV. Antworten erhoffe man sich im Schulausschuss, der Dienstagabend tagt.

Schulabschlüsse Gute Nachrichten gibt es für alle Abschlussklassen. Die Zeugnisübergaben dürfen in einem kleinen, feierlichen Rahmen stattfinden, erklärt Holla vom Ordnungsamt. Die Eltern dürfen dabei sein. Laut Erlass dürfen sie „keinen geselligen Charakter“ haben.

Freibad Auch das Kevelaerer Freibad öffnet endlich wieder. Losgehen soll es am 15. Juni. Aktuell dürfen dort 400 Leute gleichzeitig sein. Online könne man nachsehen, wie viele Menschen schon da sind, erklärt Holla. „Wir haben kein Interesse, dass sich mangels Information Menschentrauben vor dem Eingang bilden“, erklärt Pichler. Das Ticket holt man sich an der Kasse.

Kommunalwahl Die Wahl im Herbst wirft ihre Schatten voraus. Gesucht werden jetzt schon Wahlhelfer. Benötigt werden für Kevelaer 180 Wahlhelfer für den 13. September und für die Woche darauf, sollte es eine Stichwahl geben. Wahlhelfer werden kann jeder, der wahlberechtigt ist, bei der Kommunalwahl also ab 16 Jahre. „Man lernt nette Leute kennen, es gibt Kuchen, Brötchen, alkoholfreie Getränke“ und man diene der Demokratie, wirbt Holla für das Amt. Melden können sich Interessenten bei Ludger Holla oder Maria Pooth bei der Stadt Kevelaer.

In den Wahllokalen werden die gebotenen Hygienestandards aufgrund der Corona-Lage eingehalten, erklärt Holla. Die Wahlergebnis-Präsentation soll wieder im Konzert- und Bühnenhaus stattfinden. Ob und welche Abstandsregeln dann aktuell gelten, werde man sehen, sagt Pichler.

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