Kevelaer Sporthotel als Flüchtlingsunterkunft angeboten

Kevelaer · Wer aktuell versucht, über die Internetseite ein Zimmer im Sporthotel Schravelsche Heide zu bekommen, erhält den Hinweis: "Leider ist es zur Zeit nicht möglich, ein Zimmer zu buchen." Das Objekt an der Grotendonker Straße in Schravelen hat offenbar den Besitzer gewechselt.

Das Hotel sei derzeit geschlossen, heißt es. Die Stadt bestätigt, dass der neue Eigentümer bereits Kontakt mit der Kommune aufgenommen hat. Er hat Kevelaer das Hotel als Unterkunft für Asylbewerber angeboten. Die Kommune hat das Angebot eingehend geprüft und sich anschließend aber dagegen entschieden, einen Vertrag zur Unterbringung von Flüchtlingen abzuschließen. "Es war für unsere Zwecke nicht geeignet", hieß es gestern von Seiten der Verwaltung. Vor allem die Mietbedingungen seien nicht passend gewesen. Unter anderem hätte sich die Stadt langfristig vertraglich binden müssen. Das wollte man derzeit nicht. Aktuell gebe es nämlich andere Räume, die für die Unterbringung von Flüchtlingen von der Stadt hergerichtet werden. "Für uns kommt das Hotel als Asylbewerberunterkunft derzeit nicht in Frage", so die klare Auskunft der Stadt Kevelaer. Denkbar wäre jetzt noch eine Nutzung als Notunterkunft. Eine solche Einrichtung wird über das Land betrieben und finanziert. Die Jugendherberge in der Nähe des Hotels wird derzeit gerade als eine solche Unterkunft genutzt.

Das Sporthotel war 1977 errichtet worden. Der letzte Besitzer war gestern nicht zu erreichen, weil er sich derzeit im Urlaub befindet.

(zel)
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