Kevelaer Spinning-Marathon für den guten Zweck

Kevelaer · 13 Fahrer setzten sich in Winnekendonk aufs Rad und strampelten. Die Aktion gilt als Vorläufer des Spendenmarathons "Big Challenge"- aktiv gegen den Krebs. Jetzt schon mehr als 300 Teilnehmer gemeldet.

 Auch Georg Biedemann, der Initiator des Spendenmarathons, trainierte fleißig mit.

Auch Georg Biedemann, der Initiator des Spendenmarathons, trainierte fleißig mit.

Foto: Thomas Binn

"Super, anstrengend, aber schön", wirkte die sportliche Euphorie bei allen 13 Fahrern der ersten Stunde im Spinning nach. Die Gruppe in Winnekendonk war sich der Tatsache bewusst, dass sie nicht nur etwas für die eigene Fitness getan hatten, sondern über ihr Startgeld ebenso für den guten Zweck beim Spinning-Marathon gespendet hatten.

Radexperte Benjamin Hendrix gab Tempo und Schwierigkeitsgrad der ersten Runde vor. Die Schweißperlen standen ihm wie anderen noch auf der Stirn, und er nahm erst einmal einen Schluck aus der Trinkflasche. "Wir hatten eine schöne rockige Stunde mit Musik von Supertramp, AC/DC, den Toten Hosen und - das muss sein - Helene Fischer", so sein Empfinden. "Das Schöne am Spinning ist, dass Anfänger neben Trainierten fahren können. Sie können Tempo und Kraftaufwand an ihrem Sportgerät ja selbst wählen", weiß der Physiotherapeut. Das Spinningrad sei bei Radfahrern und Läufern in der kalten Jahreszeit beliebt, weil sie so im Training bleiben. "Die Scheibe am Spinningrad mit 25 Kilo muss in Schwung gebracht werden. Wer voll mitgemacht hat, dürfte jetzt so viel wie mindestens 25 Kilometer gefahren sein. Das Gute am Spinning ist die Gruppendynamik. Keiner will aufgeben. Das spornt an."

Diesen Schwung nimmt Georg Biedermann, inzwischen ebenfalls wieder bei Puste und noch im Sportdress, gerne mit. Denn die Spinning-Aktion gilt als Vorläufer des Spendenmarathons "Big Challenge" - aktiv gegen den Krebs. Wie das Ziel erreicht wird, dafür steht das schöne Beispiel mit dieser Aktion am alten Markt. "Jeder, der sich für die Big Challenge anmeldet, muss mindestens 500 Euro an Sponsorengeldern einsammeln. Wie er das anstellt, bleibt ihm überlassen", so der Initiator des Spendenmarathons. "Bis heute haben sich 319 Teilnehmer für das kommende Wochenende eingetragen. Super! Denn wir übertreffen heute bereits unser Ergebnis vom Vorjahr deutlich, weil wir sicher eine Spendensumme von 135 000 Euro eingenommen haben. Und da ist dann noch Luft nach oben", freut sich Biedemann.

Was die Verwendung der Summe betreffe, so habe er sich mit der Deutschen Krebshilfe abgestimmt, in diesem Jahr für ein Projekt der T-Zellen-Forschung zu investieren. "Wir wollen über die Big Challenge unser Anliegen zum Thema machen. Wie das geschieht? Bei der Sponsorensuche wird argumentiert, warum der Kampf gegen diese Krankheit weiter gehen soll. Sportler und Sponsoren kommen so intensiv ins Gespräch. Das wirkt nachhaltiger, als einfach nur eine Summe zu überweisen."

Er selbst sei erstmals in den Niederlanden bei der Big Challenge mit von der Partie gewesen. Im Nachbarland habe die Initiative einen regelrechten Hype ausgelöst. Bleibt abzuwarten, wie die zweite deutsche Auflage am kommenden Wochenende wird.

Inzwischen tritt Markus Bethke als Instructor der zweiten Runde nach der Aufwärmphase in die Pedale. Und schon perlen die ersten Schweißtropfen auf der Stirn einzelner Teilnehmer. Auch sie haben sich bewusst entschieden: Wir kämpfen auf diese Weise aktiv gegen den Krebs.

(mk)
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