Kevelaer SPD verlangt klares Nein zu Fracking-Plänen

Kevelaer · Die Kevelaerer SPD-Fraktion hat bei ihrer jüngsten Sitzung den einstimmigen Beschluss gefasst, sich dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gegen das geplante Fracking im deutsch-niederländischen Grenzgebiet anzuschließen.

"Wir haben bereits vor der Kommunalwahl in unserem Programm deutlich formuliert, dass wir Fracking-Vorhaben nicht unterstützen werden, und daran hat sich nichts geändert", kommentiert Ralf Angenendt den Beschluss der SPD-Fraktion. Hintergrund des Antrags ist die Absicht der niederländischen Regierung, die Förderung unkonventionellen Erdgases entlang der Grenze zu Deutschland zu ermöglichen.

An der aktuell stattfindenden strategischen Umweltprüfung zur "Strukturvision Schiefergas" können sich die betroffenen Bürger, Kommunen und das Land Nordrhein-Westfalen beteiligen und bis zum 9. Juli ihre Bedenken gegen die Pläne einreichen.

Der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Michael Vonscheidt, der als Technischer Mitarbeiter eines Umweltamts im Fachbereich Altlasten arbeitete, sagt dazu: "Die Entscheidung der Fraktion ist nachvollziehbar und richtig, denn mit dem Fracking sind ganz reale Gesundheitsgefahren und Umweltrisiken verbunden. Zu nennen sind hier vor allem das Fracfluid, das teils stark wassergefährdende Chemikalien enthält und der Flowback, dessen Lagerung und Entsorgung großen Problemen unterliegt. Beim 'Fracking' können beide Flüssigkeiten zu Verunreinigungen des Grund-, Oberflächen- und Trinkwassers führen."

Vonscheidt ist angesichts dieser Risiken der Meinung, dass die Stadt Kevelaer, beauftragt durch ein möglichst einstimmiges Votum des Rats, den niederländischen Behörden unmissverständlich klar machen muss, dass sie den Einsatz von Fracking-Verfahren im Grenzgebiet ablehnt.

(RP)
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