Antrag in Kevelaer SPD will Ankauf von Laptops für Familien unterstützen

Kevelaer · In Zeiten von Corona hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass Familien mit digitalen Geräten wie Laptop, Tablet oder PC ausgestattet sind. Die SPD möchte Familien daher finanziell bei der Anschaffung unterstützen.

 Die Arbeit am Tablt wird für Schüler in Coronazeiten immer wichtiger.

Die Arbeit am Tablt wird für Schüler in Coronazeiten immer wichtiger.

Foto: dpa

Die SPD hat den Antrag gestellt, Familien beim Kauf eines Laptops finanziell zu unterstützen. „Die aktuelle Corona-Krise wird uns wohl noch einige Wochen oder gar Monate begleiten“, so der Fraktionsvorsitzende Horst Blumenkemper in der Begründung zum Antrag. Derzeit sei noch nicht absehbar, ob und wann in diesem Schuljahr der Unterricht wieder regulär angeboten wird. Durch die Schließung der Schulen habe die Bedeutung des digitalen Lernens immer mehr zugenommen. Lehrer versenden digitale Unterrichtsinhalte, es entstehen immer mehr Online-Plattformen, die Schülern und Eltern beim Homeschooling unterstützen, Videokonferenzen zwischen Schülern und Lehrern finden nahezu täglich statt.

„Lehrer und Schüler machen hier jetzt vielschichtige Erfahrungen, weshalb auch nach der Corona Krise digitaler Unterricht weiter an Bedeutung gewinnen wird“, so Blumenkemper. Glücklich seien die Familien, die sich das notwendige digitale Equipment leisten können. „Aber auch in Kevelaer leben Familien, für die der Erwerb eines adäquaten digitalen Geräts kaum möglich ist.“

Um die Voraussetzungen für den Unterricht zu Hause zu verbessern, will der Bund 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Bedürftige Schüler sollen einen Zuschuss von 150 Euro für die Anschaffung von nötigen Geräten wie Laptop, Tablet oder Webcam bekommen.

„Natürlich reichen die 150 Euro nicht aus, um ein Laptop oder Tablet zu erwerben, das den Anforderungen digitalen Unterrichts genügt. Die SPD beantragt, bedürftige Familien hier zu unterstützen, damit diese Schüler nicht aus finanziellen Gründen den Bildungsanschluss verlieren“, so Blumenkemper.

Verschiedene Kommunen seien Vorreiter: So stocke Düsseldorf den Bundeszuschuss auf bis zu 100 Prozent der Kosten auf. In anderen Kommunen betrage der Zuschuss bis zu 250 Euro. Eine möglichst kurzfristige und unbürokratische Unterstützung für bedürftige Familien (etwa mit Personalausweis, einem aktuellen Bescheid vom Jobcenter und dem Kaufbeleg für das Gerät) scheine hier dringend notwendig.

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