Geldern/Emmerich/Kleve/Straelen Sparkassen-Vorstände nehmen Fusion-Sondierungsgespräche auf

Geldern/Emmerich/Kleve/Straelen · Die Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen Emmerich-Rees, Kleve und Straelen nehmen Sondierungsgespräche über eine mögliche Fusion der drei Institute auf. Dazu haben die Verwaltungsräte der drei Sparkassen grünes Licht gegeben.

 Straelens Sparkassen-Vorstand Michael Wolters.

Straelens Sparkassen-Vorstand Michael Wolters.

Foto: Sparkasse

Im Rahmen der Sondierungsgespräche wird nach Angaben der Vorstände untersucht, ob die Sparkassen den Herausforderungen, denen sich besonders regionale Kreditinstitute in den nächsten Jahren stellen müssen, besser gemeinsam begegnen können.

Die drei Vorstandsvorsitzenden Horst Balkmann, Rudi van Zoggel und Michael Wolters formulieren den klaren Willen von Vorständen und Verwaltungsräten: "In erster Linie sollen die Sparkassenkunden sowie die Bürger und Unternehmen der Region von einer möglichen Fusion profitieren. Alle drei Sparkassen arbeiten erfolgreich am Markt und wollen rechtzeitig und vorausschauend Spielräume schaffen, damit auch mittelfristig ein leistungsstarkes Angebot in der Region angeboten werden kann, denn eine gemeinsame Sparkasse erhält einen weiteren Spielraum im gewerblichen Kreditgeschäft und kann ein verbreitertes Beratungsangebot auch zu speziellen Fragestellungen bieten."

Die politisch gewollte Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sowie ständig neue Regelungen im Bereich der Bankenaufsicht stellten vor allem Regionalbanken vor Herausforderungen. Hinzu kämen der zunehmende Wettbewerb um Firmen- und Privatkunden, Anforderungen an die technische Infrastruktur sowie die Digitalisierung und der demographische Wandel. Anforderungen, denen die Sparkassen bereits mit vielen Maßnahmen im Tagesgeschäft begegnet seien und die weiterhin erhebliche Innovationen und Investitionen erfordern würden. Angesichts vieler weiterer, derzeit diskutierter aufsichtsrechtlicher Anforderungen sollten daher nach Auffassung der Vorstände frühzeitig auch strategische Überlegungen geprüft werden.

Die Ergebnisse der Sondierungsgespräche sollen den Gremien der Sparkassen bis Anfang Mai 2016 vorgelegt werden. Sollten sich die Verwaltungsräte bei einem positiven Ergebnis für ein Zusammengehen aussprechen, würden sich dann konkrete Verhandlungen zwischen Sparkassen und ihren Trägern anschließen.

Die Sparkasse Kleve ist in den Kommunen Bedburg-Hau, Kalkar, Kleve, Kranenburg und Uedem mit Geschäftsstellen vertreten. Ihre Bilanzsumme beträgt 1,2 Milliarden Euro. Die Stadtsparkasse Emmerich-Rees ist in den beiden Städten Emmerich und Rees tätig. Ihre Bilanzsumme beträgt 796 Millionen Euro. Die Sparkasse der Stadt Straelen ist im Stadtgebiet Straelen mit ihrer Hauptstelle und einer Geschäftsstelle vertreten. Ihre Bilanzsumme beträgt 314 Millionen Euro.

(RP)
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