Weeze Spannung bei Viertklässlern

Weeze · Wer am Freitag sein "Entlasszeugnis" aus der Grundschule bekommt, wird in sechs Wochen eine Hauptschule, eine Realschule, ein Gymnasium oder die Gesamtschule besuchen. Die RP sprach mit Weezer Kindern.

 Schon jetzt ist die Auswahl an weiterführenden Schulen für Weezer Kinder groß. Wer bereit ist, mit dem Bus zu fahren, kann alle Schulformen schnell erreichen.

Schon jetzt ist die Auswahl an weiterführenden Schulen für Weezer Kinder groß. Wer bereit ist, mit dem Bus zu fahren, kann alle Schulformen schnell erreichen.

Foto: Gerhard Seybert

Der heutige Schultag ist für Viertklässler sehr besonders. Nicht nur, weil es Zeugnisse gibt — das kennen sie ja längst und geht allen Kindern ab der dritten Klasse so. Die Schüler der 4 b der Petrus-Canisius-Schule Weeze denken heute an die Zeit nach den Ferien. Für sie alle steht nämlich der Wechsel zur weiterführenden Schule an. Und diese Gewissheit sorgt zumindest für Spannung. Die RP besuchte die im Schnitt Zehnjährigen in einer ihrer letzten Stunden mit Klassenlehrerin Ursel Adorf.

Neue Freunde finden

Torben ist sichtlich fröhlich, sagt aber trotzdem, dass er ein wenig traurig sei. "Schließlich kennt man hier alle und hat sich gut verstanden. Ich bin aber sicher, dass ich auch an der neuen Schule Freunde finden werde." Die neue Schule wird das Gymnasium in Goch sein. Marie wechselt zur Hanns-Dieter-Hüsch-Schule nach Uedem, um dort den Realschulzweig der Verbundschule zu besuchen.

Zum Glück geht ihre Freundin aus der Nachbarklasse mit, so dass sie sich nicht einsam fühlen muss. Celina wird künftig die Gesamtschule Mittelkreis in Goch besuchen. Ein Schulwechsel ist für sie nichts Neues: Erst vor einem Jahr zog sie mit ihren Eltern von Teneriffa her.

Fast alle 20 Kinder der 4 b sind Fahrschüler. "Es ist die Wember Klasse", erklärt Ursel Adorf. Lediglich zwei Schüler wohnen in Weeze selbst, alle übrigen reisen jeden Morgen an. Entsprechend machen sie sich keine Sorgen, wie das mit dem Schulbus werden wird. Busfahren üben sie seit Jahren, und keiner soll wagen, die "Kleinen" dabei zu ärgern.

Überhaupt, das Ärgern. "Ich hab' gehört, dass vor meiner neuen Schule oft geschubst wird und sich einige Schüler sogar kloppen", berichtet jemand. "Es sind oft die Mädchen, die solchen Quatsch machen", glaubt Malte zu wissen, der gleich die Geschichte erzählt, wie sich in der Klasse seines großen Bruders zwei Mädchen gegenseitig von den Stühlen gestoßen haben.

Imke geht — wie schon ihre Schwester — zur Gaesdonck und freut sich auf das große Sportangebot dort. Janine wird die Weezer Hauptschule besuchen und hofft, dass sie den Ehrgeiz entwickelt, nach einer Weile in den Realschulzweig wechseln zu können. Maja, demnächst Realschülerin, findet gut, dass ihre Oma gleich neben der neuen Schule wohnt.

Laura-Johanna freut sich auf die neuen Fächer an der Gesamtschule, und so geht's auch Torben, der auf Experimente mit Explosionen hofft. Nadja will an der Verbundschule Niederländisch lernen, Samira freut sich aufs Kevelaerer Gymnasium. Ein bisschen sorgt sie sich, weil das Schulzentrum so riesig ist.

(RP)
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