Kevelaer Sommerkonzert lässt Freude an der Musik spüren

Kevelaer · Die "Jungen Streicher Kevelaer" brachten unterschiedliche Stimmungen auf die Bühne und begeisterten die Zuhörer.

 Auftritt der Streichmäuse: Man sieht, sie freuen sich drauf.

Auftritt der Streichmäuse: Man sieht, sie freuen sich drauf.

Foto: Evers

Wer während des Musizierens bei einem Auftritt lächeln kann, dem macht die Musik wirklich Spaß. Das konnten die Zuhörer der "Jungen Streicher Kevelaer" beim Sommerkonzert im Niederrheinischen Museum sehen, hören und erleben. Mit einem einstündigen dichten Programm begeisterten die Streichmäuse, jüngste Formation der "Jungen Streicher", sowie die "Capella Piccola", Jungen und Mädchen im Alter von neun bis vierzehn Jahren.

Die sechs- bis elfjährigen "Streichmäuse" präsentierten unter der Leitung ihrer Dirigentin Maren Brezinka und begleitet am Klavier von Thomas Brezinka ein breites Spektrum. "Happy go lucky", komponiert von Kathy Blackwell, hieß es am Anfang und am Ende. "Das ist unsere Streicher-Hymne", so Maren Brezinka. Das schwungvolle Stück sagte viel aus über die Freude an der Musik. Weiter gab es tänzerische Darbietungen wie Walzer oder Polka, kindgerechte Titel wie das "Lummerlandlied" aus Jim Knopf oder amerikanischen Folk mit "Pick a bale of cotton". Anspruchsvoll mehrstimmig wurde der Vortrag mit "Fiddle de dee" von Holzer-Rhomberg. Darin eingebettet war ein gelungenes Konzertmeister-Solo von Tim Richter. "Something nasty in the violin case" (Etwas Scheußliches im Geigenkasten) zeigte mit viel Spaß, wie ausdrucksstark das Instrument ist.

Der obere Ausstellungsraum des Museums war voll besetzt, nach jedem Stück gab es begeisterten Applaus. Die 15 jungen Musiker der "Capella piccola" hatten sich Kompositionen von Dvorak, Vivaldi und Brahms vorgenommen. Sie begannen stimmungsvoll mit dem ersten Slawischen Tanz von Antonín Dvorak, der, wie die Dirigentin erklärte, eigentlich für vierhändiges Klavier geschrieben wurde. Julian Rebant begeisterte mit einem Violinen-Solo im ersten Satz des Konzerts a-moll von Antonio Vivaldi. "Jazzin' About Suite" war eine Komposition in fünf Sätzen von Pamela Wedgwood.

Die jungen Musiker spielten mitreißenden Rock, gefühlvollen Blues, mal schnell, mal langsam und mit verschiedenen Techniken. Der berühmte Ungarische Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms bildete den Schlusspunkt. Es gab lang anhaltenden Beifall für die Musizierenden, an Zugaben kamen sie nicht vorbei.

Die "Jungen Streicher" bereiten immer ein Programm vor, das sie ein halbes Jahr lang spielen. Alle "Streichmäuse" und Mitglieder der "Capella piccola" haben gleichzeitig Einzelunterricht. Sie kommen auch aus umliegenden Städten.

(ath)
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