Kevelaer Seniorenbeirat gegen Gradierwerk, aber deutlich für Mehrzweckbecken

Kevelaer · In die laufende Diskussion um ein Gradierwerk auf der Hüls sowie ein neues Mehrzweckbecken hat sich nun der Kevelaerer Seniorenbeirat positioniert. Dabei zeigt das Gremium um den Vorsitzenden Karl Bay klare Kante: Das Gradierwerk lehnen die Senioren in der vorgesehenen Größe ab. Das neue Mehrzweck-Schwimmbecken dagegen halten die "Oldies" für eine glänzende Idee, weil so auch viele ältere Menschen auf sanfte Weise etwas für die Gesundheitsvorsorge tun können.

Dem Gremium ist die 750 000-Euro-Investition für das Gradierwerk einfach zu teuer. Außerdem kritisiert Bay die Randlage. "Dort fehlt auch die Einbindung in kulturelle oder medizinische Angebote", so der Vorsitzende. Deshalb erwartet er auch hohe Folgekosten, wie bei vergleichbaren Einrichtungen dieser Art auch. Denn auch andere Gradierwerke seien alles andere als Besuchermagneten.

Doch statt nur zu kritisieren, mach der Seniorenbeirat einen eigenen Vorschlag: Das Kevelaerer Quellwasser sollte auf jeden Fall genutzt werden — und zwar durch einen "großzügig überdachten Brunnen mit Zerstäubungsanlage und Inhalationsraum". Später könne dann immer noch ein Gradierwerk errichtet werden, meint Karl Bay.

Mit den Plänen für ein Mehrzweckbecken ist der Beirat dagegen sehr einverstanden. So würden nicht nur Kinder Schwimmen lernen. Auch ältere Menschen könnten etwas für ihre Fitness tun. Für sanfte Wassergymnastik beispielsweise fehle seit der Stilllegung des Beckens an der Biegstraße vor 17 Jahren die Möglichkeit. Ein neues Becken könnte die Situation deutlich entschärfen, so der Beirat.

(RP)
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