Der Zeltplatz beim Festival in Weeze So bunt ist das Leben auf der Campsite von San Hejmo
Weeze · Der Zeltplatz beim Festival ist eine eigene Welt für sich. Hier verbringt mancher Besucher mehr Zeit als auf dem San Hejmo-Gelände selbst. Ein Rundgang.
Platz genug ist auf jeden Fall da. 211.000 Quadratmeter misst der Zeltplatz bei San Hejmo, das entspricht knapp 30 Fußballfeldern. Doch um hier Fußball zu spielen, wird es etwas eng, denn inzwischen ist hier eine eigene Stadt aus Zelten entstanden. Etwa 13.000 Fans werden hier die nächsten Tage verbringen. Und einer hat hier bereits seinen Geburtstag gefeiert. Leon aus dem Ruhrpott wurde am Donnerstag 26 Jahre alt. Das wurde schon mal kräftig gefeiert. Passenderweise hat er zusammen mit seinen Freunden die Zelte ganz in der Nähe des Penny-Towers aufgestellt. Und hier ging am Donnerstag dann bereits die Party vor dem Festival über die Bühne.
Leon ist zum ersten Mal bei San Hejmo, genauso wie Freundin Mandy. Kim, Viviane und Nora, die auch zu seiner Freunde-Gruppe gehören, sind schon zum zweiten Mal da. Auch bei Parookaville waren sie bereits zweimal. Sie haben also den direkten Vergleich. „Das hier ist besser, San Hejmo ist entspannter familiärer und nicht so überfüllt“, sagt die 26-jährige Kim, die Freundinnen pflichten ihr bei. „Ist nicht so hektisch hier“, sagen sie.
Für die Tage bis zum Sonntag haben sie sich gut eingedeckt. Campingtische sind aufgestellt, genug Getränke stehen bereit – und schließlich ist in Sichtweite auch gleich der riesige Penny-Markt, wo es direkt Nachschub gibt. Die Zeit auf dem Zeltplatz sei einfach super. Aber natürlich ist die Gruppe aus Essen und Oberhausen auch wegen der Musik gekommen. „Shirin David und Macklemore wollen wir auf keinen Fall verpassen“, sagt Kim.
Der Zeltplatz ist eine eigene Welt für sich, wer darüber schlendert bekommt den Eindruck: Die Stimmung ist gut, man ist entspannt. Auch die Gruppe aus Kamen, Hamm und Frömdenberg aus dem Kreis Unna, die gleich einen ganzen Pavillon aufgebaut hat. Davor brutzelt der Grill. Dass die Wurst schon etwas schwarz geworden ist, stört die Gruppe nicht. „Das können wir ja nachher abkratzen“, sagt einer lachend und wedelt mit der Wurst durch die Luft.
15.000 Besucher hätten auf dem Zeltplatz Platz, ganz so viele sind es nicht. Die Veranstalter sprechen von etwa 13.000 Campern. Die meisten sind am Donnerstag angereist, um auch alle Tage genießen zu können.
Wer es etwas stiller und nachhaltiger möchte, der konnte das Green Camp buchen. Hier wird viel Wert darauf gelegt, Müll zu vermeiden. Außerdem wird eine Nachtruhe eingehalten. Auch dass eine Art des Campens, die die Fans schätzen. Im vergangenen Jahr wurde das Green Camp zum ersten Mal angeboten. Die Nachfrage war groß, und offenbar nahmen die Besucher die ganze Sache auch ernst: „Dass sah da nachher aus wie geleckt“, heißt es vom Festivalteam.