Kevelaer Rutschen ins Jubiläumsjahr

Kevelaer · Der Bäderverein Kevelaer feiert 2009 sein 80-jähriges Bestehen und gönnt sich dazu eine 50-Meter-Rutsche. Der Verein fordert zudem ein neues Lehrschwimmbecken. Immer mehr Kinder könnten nicht richtig schwimmen.

Im Kevelaerer Freibad wird im Februar eine neue Rutsche installiert. Der Bäderverein und die Architektin Nicole Danckwart stellten gestern in den Räumen der Sparkasse an der Busmannstraße das Projekt vor. Die Sparkasse wird als Sponsor 20 000 Euro der Gesamtkosten von 150 000 Euro übernehmen.

Angebot zum Austoben

Die Kletterhöhe der Rutsche ist 4,50 Meter, von dort können die Freibad-Besucher 50 Meter lang bis ins Becken rutschen. „Das ist vor allem für Jugendliche etwas zum Austoben“, meint Bäderverein-Vorsitzender Klaus Schürmanns. Abgesehen von der Skateranlage gebe es in Kevelaer ja nicht viele solcher Angebote.

Die neue Rutsche ist quasi ein Jubiläumsgeschenk des Vereins an sich selbst. In diesem Jahr feiert der Bäderverein sein 80-jähriges Bestehen. Finanziert wird der größte Teil aus Rücklagen und Spenden. Es ist der wichtigste Umbau seit der Einweihung des Kleinkind-Schwimmbeckens im Jahr 2007.

Schürmanns und sein Stellvertreter Winnie Stelzer kündigten an, auch in diesem Jahr die dreitägige Veranstaltung „Fun im Freibad“ (FiF) durchzuführen, und zwar vom 5. bis 7. Juni. Auf dem Programm steht zum Auftakt der Rock-Abend „Freibad Beats“ mit jungen, bislang unbekannten Kevelarer Bands, sowie am 6. Juni die etablierten Bands „Sex in the fridge“ und „Dollars’nDimes“. Gefeiert wird nicht nur das 80-Jährige des Bädervereins, sondern auch das 75-jährige Bestehen der DLRG in Kevelaer.

Da der Bäderverein sich auch als „Lobbyist“ für den Badesport verstehe, sagte Klaus Schürmanns, will der Verein in diesem Jahr verstärkt die Forderung nach einem neuen Lehrschwimmbecken in die Öffentlichkeit tragen. Das einstige Lehrbecken an der Biegstraße war im Zuge der Renovierung der Pestalozzischule geschlossen worden.

Untersuchungen zeigten, dass viele Grundschüler nicht richtig schwimmen könnten, erklärte Winnie Stelzer. Ein Lehrschwimmbecken sei nötig, um dem vorzubeugen. „Wir würden uns als Verein auch an den Kosten beteiligen“, sagte Klaus Schürmanns.

Erste Berechnungen hat Architektin Nicole Danckwart bereits angestellt. Demnach würde ein Lehrschwimmbecken, das beispielsweise als Anbau des Hallenbades realisiert würde, rund 1,5 Millionen Euro kosten.

(RP)
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