Kevelaer Rundgang durch Kevelaer verrät Wallfahrtsgeheimnisse
Kevelaer · Passend zum 375. Wallfahrtsjubiläum gibt es nun eine komplett neue Stadtführung, die sich mit den Fakten und Erlebnissen beschäftigt.
Die Wallfahrt ist ein elementarer Bestandteil der Marienstadt. Und um all die Feinheiten, Details und Geschichten zu lernen, gibt es nun eine spezielle Stadtführung. "Hier soll geklärt werden: Wie hat sich die Wallfahrt auf die Entwicklung von Kevelaer ausgewirkt?", sagte Rainer Killich, Generalsekretär der Wallfahrt, am Ostermontag auf dem Kapellenplatz. "Um das zu erklären, gibt es nun die Führung 'Wie war denn das? Kevelaer und die Wallfahrt von 1642 bis heute'. Aber man sollte bedenken, dass es eher eine Stadtführung für Fortgeschrittene ist, da hier auf viele Einzelheiten eingegangen wird. Für alle, die zum ersten Mal da sind, ist vielleicht die normale Führung die bessere Alternative."
Die detailverliebte Reise durch die Wallfahrtsgeschichte "habe ich über die Wintermonate zusammengestellt", verriet Renate Wynants-Brocks, die seit 18 Jahren Stadtführungen leitet. "Die Idee ist schon seit einiger Zeit gewachsen. Der Fokus ist: Wie war das damals für die Menschen hier in Kevelaer beim der Anfang der Wallfahrt? Heute können wir im Nachhinein durch verschiedene Berichte ein Bild dieser Zeit formen."
Zusammen mit Wynants-Brocks informierte auch deren Kollegin Margret Meurs. Denn bereits die Führungs-Premiere am Ostermontag war mit mehr als 40 Gästen gut besucht, weshalb die Leute aufgeteilt wurden.
Geschichtlich wurde zu Beginn weit ausgeholt, bis ins Jahr 1369, als erst 31 Häuser in Kevelaer standen. Doch es ging schnell ins Jahr 1961. Jenes Jahr, in dem Visionen und Erscheinungen Hendrick Busman und seine Frau dazu brachten, schließlich am 1. Juni 1942 einen Kupferstich der Mutter Gottes in einen Bildstock an der Stelle des heutigen Kapellenplatzes einzusetzen, was schließlich zur Wallfahrt führte. Es ging ebenfalls immer wieder um ganz persönliche Erlebnisse mit der Wallfahrt. So erinnerte sich Leiterin Margret Meurs etwa "an den Besuch der Niederländer, mit ihren Holzschuhen, Trachten und Gesängen. Damals habe ich als Kind immer eine Kugel Eis aus der Eisdiele bekommen, die auch heute noch hier im Zentrum von Kevelaer steht." Auch etliche Teilnehmer teilten ihre ganz eigenen Erinnerungen, die sie mit der Wallfahrt verbinden.
Die rund 40 Neugierigen lobten schließlich den Rundgang durch Kevelaers Innenstadt als "gut und informativ". Sie bemerkten, "dass man hier doch schon etwas Vorwissen braucht, im Gegensatz zur normalen Stadtführung", und, "dass man hier immer wieder neue Dinge und persönliche Sachen erfährt. Das Ganze war sehr interessant und empfehlenswert."
Die besondere Führung "Wie war denn das? Kevelaer und die Wallfahrt von 1642 bis heute" findet während der Festwoche vom 31. Mai bis 11. Juni täglich um 14.30 Uhr ab dem Kapellenplatz statt. Ansonsten können Wunschtermine für Besuchergruppen bei der Wallfahrtsinformation angefragt werden, und auch normalen bei Stadtführung gibt es natürlich Informationen zur Wallfahrt.
Infos auf www.wallfahrt-kevelaer.de