Kevelaer Rettungskarte schützt Leben

Kevelaer · Gelderland Auf den Straßen in NRW kracht es 6000 Mal im Monat. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Auch im Gelderland kommt es immer wieder zu Unfällen. Als Hilfe für die Einsatzkräfte wurde eine Rettungskarte entwickelt. Warum die in keinem Auto fehlen sollte, erklärt Holger Hänsch, Leiter der TÜV-Station Nord.

 Holger Hänsch ist Leiter der TÜV-Station Nord.

Holger Hänsch ist Leiter der TÜV-Station Nord.

Foto: Privat

Was ist Sinn und Zweck der Rettungskarte?

Holger Hänsch Bei schweren Unfällen zählt oft jede Sekunde. Das Problem vieler Automodelle ist, dass Sicherheitssysteme die Rettung der Verunglückten erschweren. Oft wissen die Rettungskräfte deshalb nicht, wo sie Werkzeug ansetzen sollen. Es besteht die Gefahr, Airbags nachträglich auszulösen oder Gasleitungen zu beschädigen. Die Rettungskarte soll den Einsatzkräften vor Ort anzeigen, wo am Auto sie effektiv, schnell und gezielt eingreifen können.

Gilt die Karte für jedes Auto?

Hänsch Fast alle Fahrzeughersteller haben die Rettungskarte mittlerweile für ihre Modelle hergestellt. Bei Fahrzeugen, die älter als 15 Jahre alt sind, oder bei Oldtimern sollte man sich im Zweifel an den Hersteller wenden.

An welcher Stelle im Auto sollte die Rettungskarte verstaut werden?

Hänsch Wir empfehlen, die Karte an die Sonnenblende auf der Fahrerseite zu stecken.

Wo kann man sich die Rettungskarte besorgen?

Hänsch Autofahrer können die Karte ab sofort auf der Internetseite von TÜV Nord herunterladen und ausdrucken. Zusätzlich gibt es in unserer TÜV-Station in Geldern, Marktweg 1-3, kostenlose Aufkleber, die auf das Vorhandensein der Rettungskarte im Wagen hinweisen. Sie werden von innen auf der Windschutzscheibe angebracht.

Jasmin Maus stellte die Fragen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort