Kevelaer Regional vom Ei bis zum Räucherfisch
Kevelaer · Immer mehr Menschen legen Wert darauf, dass ihre Nahrung nicht weite Wege zurücklehnen muss, bis sie daheim auf dem Teller landet. Sie wünschen sich Regionalität - Kevelaers Stadtmarketing organisierte dazu einen Markt.
Viele Menschen sind der irrigen Annahme, dass bestimmte frische Produkte in der eigenen Region beziehungsweise direkt beim Erzeuger nicht zu bekommen sind. Dass diese Annahme nicht richtig ist, bewies der neue Agrobusiness-Markt, den das Stadtmarketing Kevelaer unter dem Motto "Goldener Oktober" am gestrigen Sonntag auf dem zentralen Roermonder Platz veranstaltete.
Von 11 bis 18 Uhr hatten die teils weit angereisten Besucher die Möglichkeit, sich über das Angebot regionaler und saisonaler Produkte zu informieren. Und das bei strahlend schönem Sonnenschein.
Bernd Pool als Leiter des Stadtmarketings erklärte: "Wir wollen mit dem Markt den Agrostandpunkt Niederrhein stärken und einen Akzent auf Kevelaer setzen." Den Besuchern schien das Konzept zu gefallen, denn bereits beim Aufbau herrschte reges Treiben.
Ulrike te Raa aus Goch war mit ihren außergewöhnlichen Salz- und Zuckermischungen vertreten und freute sich über ihre Teilnahme: "Um regionale Sachen näherzubringen und zu präsentieren, dafür finde ich den Markt super. Und dann passt das ja heute mit dem goldenen Oktober."
Rainer Naroda vom Forellen-Zentrum Naroda in Schermbeck räucherte vor Ort seine Fische. Diese sind reine Naturprodukte und von der befruchteten Eizelle an in Schermbeck herangewachsen. Für den Käufer ist die Herkunft somit zweifelsfrei geklärt: "Wir wollen deutlich machen, dass Waren rein regional hergestellt und verkauft werden." Der Markt in Kevelaer hat es ihm angetan: "Kevelaer ist schon etwas Außergewöhnliches. Das Ambiente findet man nicht überall, und wenn man sich umschaut - überall zufriedene Gesichter!" Auch die Brauerei Walter Bräu aus Wesel-Büderich war vor Ort. Per Hagen aus Norwegen, der den Inhaber Walter Hüsges zurzeit bei der Arbeit unterstützt, vermittelte viel Interessantes über die kleine Brauerei und das Bierbrauen. Neben einem dunklen Klosterbier und einem hellen Landbier hatte er etwas Neues im Gepäck: eine Art Alster aus Federweißem und Bier: "Weinhefe trifft Bierhefe".
Alles in allem war es ein gelungener Markt bei fantastischem Wetter. Bernd Pool als Veranstalter resümierte: "Ich glaube, dass wir da ein großes Potenzial haben, das noch lange nicht ausgereizt ist." Der Agro-Business-Markt soll fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders werden und wird voraussichtlich auch 2015 im goldenen Oktober stattfinden.