Kevelaer Rasche Hilfe in der Not

Kevelaer · Caritasverband, Diakonie und die Kirchengemeinden St. Antonius und St. Marien haben in Kevelaer ein neues Angebot eingerichtet: Die Sozialberatung zeigt Wege aus Schulden, Einsamkeit und Notsituationen auf.

Schnell soll die Hilfe sein, kostenlos und unkompliziert. Mit der Allgemeinen Sozialberatung Kevelaer finden Menschen, die in Notlagen nicht mehr weiter wissen, die allein sind oder Geldsorgen haben, eine neue Anlaufstelle. Ein Team aus neun Haupt- und Ehrenamtlern hört zu, kümmert sich um die Vermittlung zu Schuldnerberatung, Migrationsdienst oder Familienberatung und hilft bei Behördengängen und dem Ausfüllen von Formularen. Zweimal in der Woche und ohne Anmeldung sind Christiane Kemkes (34) und ihre Kollegen ab dem 1. Juli für Hilfesuchende da.

Die junge Sozialpädagogin Christiane Kemkes freut sich auf ihre neue Aufgabe in der Räumen der Caritas-Familienberatung an der Marktstraße. Sie ist schon lange in der offenen Jugendarbeit tätig, kennt ihr künftiges Berufsfeld aus vielen Hausbesuchen. „Der Bedarf für die neue Beratungsstelle ist auf jeden Fall gedeckt“, weiß Einrichtungsleiterin Marianne Wolffram. Viele Hilfesuchende wie beispielsweise allein erziehende Mütter kamen aus Kevelaer zur bisherig einzigen Beratungsstelle nach Geldern. „Aber das Fahrgeld ist für viele eine große Summe“, so Wolffram. Mit Schulungen haben sich die Ehrenamtler, die neben Christiane Kemkes in Kevelaer arbeiten, auf die neue Aufgabe vorbereitet. Superintendentin Karin Dembek wertete die Sozialberatung bei der offiziellen Eröffnung als Zeichen für gute ökumenische Zusammenarbeit. Denn bei dem Angebot kooperieren Caritasverband, Diakonie sowie die Kirchengemeinden St. Antonius und St. Marien. „Wir alle spüren in unserer täglichen Arbeit, wie oft Menschen bei persönlichen und finanziellen Dingen Hilfe brauchen.“ Dembek zitierte den Psalm „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ und betonte, dass sich diese Weite und Freiheit für viele Menschen erst mit Unterstützung anderer öffnen kann. „Diese Beratung kann Wege aufzeigen, die sonst vielleicht verschlossen bleiben würden.“

Pfarrer Alois van Doornick gab einen religiösen Impuls, indem er an Maria erinnerte, die als Trösterin der Betrübten angerufen wird – einer Situation, in der sich viele Notleidende befinden. Clara Peters von der Pfarrcaritas St. Antonius merkte an, wie wichtig unmittelbare und sofortige Hilfe ist, um Leid zu mindern „Wir begrüßen das neue Angebot sehr und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte sie.

(RP)
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