Weeze Prima Unterhaltung im "Wember Knast"

Weeze · Mit vielen Besuchern hatte das Stück "Im Knast ist (k)ein Zimmer frei" Premiere im Bürgerhaus. Gut aufgelegte Darsteller der Theatergruppe des Wember Musikvereins, viele Pointen und eine clevere Ausgangslage sorgten für viele Lacher.

 Groß war der Kreis der Theaterfreunde, der ins Bürgerhaus nach Wemb kam. Auf dem Programm stand das Stück "Im Knast ist (k)ein Zimmer frei".

Groß war der Kreis der Theaterfreunde, der ins Bürgerhaus nach Wemb kam. Auf dem Programm stand das Stück "Im Knast ist (k)ein Zimmer frei".

Foto: Evers

Niemand hat gerne ein paar Kleinkriminelle in seiner Wohnung. Doch Polizeihauptwachtmeister Jakob (Ralf Verrith) und seine Frau Gertrude Müller (Elisabeth Voßmöller) haben keine andere Chance. Denn eigentlich wohnen sie seit vielen Jahren gemütlich in der örtlichen Polizeistation und seit Ewigkeiten gab es keine gesetzlichen Probleme mehr.

Also haben Jakob und Gertrude mal eben die Zelle der Station in ein geräumiges Wohnzimmer umgebaut. Natürlich ruft kurz danach der Leiter der Polizei an, um mitzuteilen, dass in Kürze drei Ganoven zu den Müllers geschickt werden, um dort ihre Strafe abzusetzen. Jetzt ist natürlich guter Rat teuer!

Jakobs Freund Herbert (Werner Halmans) und Gertrudes Trinkschwestern Doris (Kathi Boers) und Elli (Birgit Selders) können da auch nicht viel helfen. Aber schlimmer geht es natürlich immer. Denn nicht nur kommen unter anderem der Taschendieb Peter (Willi Bühren) und der Heiratsschwindler Casanova (Martin Valkysers), um im "Wohnzimmer" der Müllers zu übernachten, daneben hat auch Ehefrau Gertrude noch eine ernsthafte Schwierigkeit: Sie hatte die Landfrauen (Hanni van de Meer und Manuela Koenen) zu sich eingeladen. Doch wo soll man mit denen hin, wenn die eigenen vier Wände zum Knast werden?

Das ist die Geschichte der Komödie "Im Knast ist (k)ein Zimmer frei" von Jonas Jetten, die von Theo Woschek ins Plattdeutsche übersetzt wurde. Seine Premiere hatte das Stück am Sonntag im Bürgerhaus. Sowohl als Spielleitung, als auch Souffleuse kümmerte sich Irmgard Valkysers um die weitere Bearbeitung. Und die hat so richtig gut geklappt. Denn die ohnehin extrem charmante Darstellerriege aus Wemb hat es einmal mehr geschafft sich ein Skript auszusuchen, das nicht nur sympathische Figuren enthält, sondern zudem eine sehr lustige Prämisse hat. Die komplette Grundsituation mit der zum Wohnzimmer umgearbeiteten Zelle hatte das Potenzial für zahlreiche Lacher, das glücklicherweise auch ausgeschöpft wurde.

Obendrauf kamen dann die guten Darsteller, allen voran natürlich Ralf Verrieth und Elisabeth Voßmöller, welche die Situationskomik gekonnt auf den Punkt brachten. Dabei war es hinter den Kulissen bis zuletzt spannend, denn kranke Darsteller und Besetzungsprobleme führten dazu, dass erst gut eine Woche vor der Premiere alles so richtig feststand. Der Weezer Schauspieler Willi Bühren sprang zudem glücklicherweise für die Rolle des Taschendiebs Peter ein.

Am Ende ging dann aber alles doch glücklicherweise noch gut aus, und die Zuschauer der Premiere waren von dem humorvollen Stück begeistert. Es gab viel Szenenapplaus für die Darsteller, die alle mit viel Elan bei der Sache waren. Kein Wunder bei der drolligen Vorlage. Denn flotte Pointen und gelungenen Wortwitz gab es im Multi-Funktions-Wohnzimmer der Müllers nämlich zuhauf.

Wer die Komödie "Im Knast ist (k)ein Zimmer frei" noch sehen möchte, der hat Glück. Denn für die im Bürgerhaus jeweils um 20 Uhr startenden Vorführungen am Freitag, 28. April, und Samstag, 29. April, gibt es noch Karten.

Tickets für beide Veranstaltungen können Theaterbesucher unter anderem im Kaufladen "Der Wember" sowie bei Birgit Selders (Telefon 02837/365) und Hanni und Theo Woschek (Telefon 02837/1438) erwerben.

(RP)
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