Bande war in Kevelaer aktiv Polizei klärt brutale Raubserie auf

Kevelaer · Die Polizei konnte sechs Personen ermitteln. Die Bande soll für eine Reihe von spektakulären Überfällen verantwortlich sein und 50.000 Euro erbeutet haben.

 Die Polizei hat lange ermittelt.

Die Polizei hat lange ermittelt.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Nach langen Ermittlungen ist es der Polizei jetzt gelungen, einer mutmaßlichen Einbrecherbande das Handwerk zu legen. Der insgesamt sechsköpfigen Bande wird die Beteiligung an drei spektakulären Raubüberfällen zwischen Juli und September 2018 in Kevelaer zur Last gelegt. Die Vorgehensweise der Täter war in allen Fällen nahezu deckungsgleich: Sie drangen nachts in die Wohnhäuser ein, weckten die Opfer und forderten Schmuck und Bargeld. Dabei drohten sie den älteren Opfern Gewalt an. Auf diese Weise erbeutete die Bande etwa 50.000 Euro.

Den nicht vorbestraften Verdächtigen zwischen 22 und 49 Jahren, darunter auch zwei Frauen, waren die Ermittler unter anderem durch einen DNA-Treffer nach einem Wohnungseinbruch auf die Spur gekommen.

Die drei Straftaten in Kevelaer konnten der Tätergruppe, bestehend aus Personen mit kosovarischen, aber auch serbischen, rumänischen und russischen Wurzeln, inzwischen nachgewiesen werden.

Auch zwei Einbrüche in Kevelaer und Weeze gehen nach dem derzeitigen Ermittlungsstand auf das Konto der Bande, die offenbar von Kevelaer aus in wechselnder Tatbeteiligung agierte, wobei vier der Verdächtigen in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben.

Ein 22-jähriger Tatverdächtigen befindet sich seit Mai in Haft. Zwei weitere 30- bzw. 22-jährige Bandenmitglieder haben sich offenbar ins Ausland abgesetzt. Nach ihnen wird jetzt mit internationalem Haftbefehl gefahndet. Ein weiterer 29 Jahre alter Tatbeteiligter ist zwischenzeitlich in den Kosovo abgeschoben worden. Zwei weitere im Kreis Kleve wohnhafte Täter, gegen die sich das Verfahren ebenfalls richtet, befinden sich aktuell nicht in Haft.

Die Kripo ist davon überzeugt, noch weitere Straftaten aufklären zu können, zumal allen Verdächtigen eine DNA-Probe entnommen wurde. Bei mehreren Wohnungsdurchsuchungen wurden nicht nur Teile des Diebesguts von zwei der drei Raubüberfälle aus Kevelaer gefunden. Die Ermittler stießen auch auf die Tatbeute aus einem Raubüberfall in Hamminkeln von Juni 2018.

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