Herausforderung für Feuerwehr Photovoltaik-Anlage in Kevelaer steht in Flammen

Kevelaer · An der Industriestraße ist am Samstagmittag eine Anlage für Solarstrom in Brand geraten. Der Einsatz für die Feuerwehr ist in solchen Fällen nicht ganz ungefährlich.

Bilder der Drohne zeigen Feuer an Solaranlage in Kevelaer
7 Bilder

Photovoltaik-Anlage auf Fleischerei in Flammen

7 Bilder
Foto: Schumann/Schulmann

Aus bislang unbekannter Ursache ist am Samstagmittag eine Photovoltaik-Anlage im Gewerbegebiet in Brand geraten. Gegen 12 Uhr war die Feuerwehr verständigt worden, weil die große Anlage auf dem Dach eines Fleischereibetriebes an der Industriestraße in Flammen stand. Der Löschzug Stadt und der Löschzug Wetten rückten an. Bereits auf dem Weg dorthin konnten die Feuerwehrleute die dichte Rauchwolke erkennen.

Während erste Einsatzkräfte mit dem Löschen der brennenden Module auf dem Dach starteten, mussten zwei Arbeiter der Fleischerei vom Rettungsdienst behandelt werden. Die beiden Männer hatten versucht, das Feuer zu löschen und dabei den hoch giftigen Brandrauch eingeatmet. Zur weiteren Behandlung wurden die zwei Verletzten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.

Einsätze an Photovoltaik-Anlagen stellen für Feuerwehrleute eine besondere Herausforderung dar. Denn die Systeme stehen weiterhin unter Strom, vor allem, wenn die Module wegen starker Sonneneinstrahlung viel Spannung führen. Das war um die Mittagszeit in Kevelaer der Fall. „Wir mussten vorsichtig sein und entsprechenden Abstand halten“, so Markus Rademacher, Sprecher der Feuerwehr Kevelaer. Es habe aber alles funktioniert, man habe die Lage im Griff gehabt.

„Ein schneller und koordinierter Löschangriff über mehrere Seiten führte schnell zum Erfolgt, sodass der Brand bereits wenige Minuten nach dem Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle war“, so Rademacher.

Abgeschlossen war der Einsatz da noch nicht, weil es weiter brannte. Nach gut einer Stunde waren dann alle Flammen abgelöscht und die Feuerwehr konnte wieder abrücken.

Zur besseren Einschätzung und Beurteilung der Lage hatte die Feuerwehr bereits frühzeitig eine Drohne in die Luft gebracht, um Details des Schadens zu dokumentieren. Mit der integrierten Wärmebildkamera war deutlich zu sehen, dass die Löschangriffe erfolgreich waren.

Zur Ursache des Brandes gibt es bisher noch keine Angaben, auch die Höhe des Sachschadens ist offen.

(zel)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort