Zugang zur Hauptbühne Reaktion auf Gedränge – Parookaville führt Änderungen ein

Weeze · Vergangenes Jahr hatte es Kritik gegeben, weil sich zu viele Menschen während der Ceremony auf der Rampe aufhielten. Die Festival-Veranstalter wollen, dass sich das dieses Jahr nicht wiederholt.

Parookaville 2022: So bombastisch war das Festival - Fotos
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So bombastisch war Parookaville 2022

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Foto: Julian Huke

Nach dem Kostenpflichtiger Inhalt Parookaville 2022 gab es von den meisten Menschen nur Lob für die Veranstalter, die das Mega-Festival organisierten. Aber es gab auch Kritik von einigen Besuchern. Diese Kritik hatte mit dem Zugang zur Mainstage zu tun. Mehrere Besucher sagten unserer Redaktion, dass es dort am Samstag zu kritischen Situationen gekommen war. Auch in den Sozialen Medien wurde die Organisation um den Mainstage-Zugang scharf kritisiert.

Das soll passiert sein: Am Festivalsamstag fand um 0.30 Uhr die Official Ceremony des Festivals auf der Mainstage statt. Auf dem Weg dorthin soll es zu teilweise so starkem Gedränge gekommen sein, dass einzelne Besucher sogar kollabierten. „Das war unfassbar eng. Man wurde mit der Menge mitgedrängt, aber es ging gar nicht wirklich vorwärts“, sagte eine Besucherin des Festivals im vergangenen Jahr unserer Redaktion. Die Mainstage war 2022 über zwei Eingänge zu erreichen. Einer führte durch das „Desert Valley“ direkt zur Bühne. Der andere Eingang befand sich in der „Old Town“. Und dieser sei besonders eng gewesen, wie mehrere Besucher schilderten. „Ich habe gemerkt, wie ich immer mehr Angst bekommen habe. Das wurde irgendwann sehr unangenehm“, schilderte eine weitere Besucherin.

„Man hat auch gemerkt, dass die Stimmung in der Menge immer schlechter wurde, die Leuten bekamen langsam Angst“, sagte die Besucherin 2022 unserer Redaktion. Sie habe dabei sofort an die Loveparade in Duisburg gedacht. Sie und ihre Freundinnen hätten es aber geschafft, umzukehren und die Menschenmenge zu verlassen. „Da standen auch große Männer, die gesagt haben, dass sie froh seien, dort raus zu sein.“ Auch auf Facebook gab es Kritik an der Situation, ein Besucher schrieb dort: „Es war ein Riesenglück, dass alle, die dort gequetscht wurden, so wahnsinnig cool und locker geblieben sind.“

„Ich kann verstehen, dass es für einige eng war. Aber ich kann ausschließen, dass da Leute kollabiert sind und behandelt werden mussten. Das ist nicht der Fall gewesen“, sagte Kostenpflichtiger Inhalt Parookaville-Mitgründer Bernd Dicks vergangenes Jahr unserer Redaktion. Er versprach aber trotzdem: „Wir werden aber sicherlich die Situation im nächsten Jahr weiter entzerren, indem wir zum Bespiel digitale Schilder aufstellen oder zusätzliche Securitys einsetzen.“

Das hat Dicks jetzt auch für das Parookaville 2023 angekündigt. Wie er der „Neuen Rhein Zeitung“ (NRZ) sagte, werde es einige bauliche Veränderungen rund um die Mainstage geben, damit die Festival-Besucher nicht wieder an der Rampe stehen bleiben. So soll hier ein Gedränge verhindert werden, der Strom soll sich so automatisch verteilen. Wie ein Parookaville-Sprecher unserer Redaktion erläuterte, soll vor allem dafür gesorgt werden, dass niemand auf der Rampe stehen bleibt, um dort die Bühne und das Feuerwerk zu sehen. Wie die baulichen Veränderungen genau aussehen, sei noch nicht endgültig geklärt.

Auch die von Dicks angekündigten digitalen Hinweisschilder werden 2023 aufgestellt. Laut NRZ will Dicks auch das Feuerwerk eine Stunde nach hinten verlegen, auch die Mainstage soll eine Stunde länger bespielt werden.

Im Interview mit unserer Redaktion sagte Dicks schon vergangenes Jahr: „Wir haben da die Kapazitätsgrenze erreicht.“ Mehr Besucher als im vergangenen Jahr wird es also nicht geben. 2022 waren insgesamt 225.000 auf dem Festival, ein neuer Rekord.

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