Kevelaer Parkhaus für Fahrräder

Kevelaer · Der Kevelaerer "Neujahrsrundgang" brachte eine Gruppe aus Verwaltungsmitarbeitern, Ratsleuten und Pressevertretern gestern zum Bahnhof, in die Pestalozzischule und nach Keylaer.

Kevelaers neuer Bahnhof kann sich sehen lassen. Nicht nur äußerlich, sondern auch von innen. Kürzlich ist hier Hans-Willi Theunissen mit seiner "Train-Station" eingezogen. Der Mann, der achtjährige Erfahrung aus einer vergleichbaren Aufgabe in Xanten mitbringt, führte gestern eine städtische Delegation, bestehend aus Ratsmitgliedern, Verwaltungsmitarbeitern und Pressevertretern, durch "seinen" Bahnhof.

Theunissen betreibt einen Kiosk, in dem er Zeitschriften, Getränke und typischen Reiseproviant verkauft, außerdem ist er Chef der Radstation.

Die ehemalige Pilgerhalle

Die ist etwas ganz Besonderes: 220 nicht nur überdachte, sondern bestens gesicherte Fahrrad-Parkplätze sind in der ehemaligen Pilgerhalle entstanden. Demnächst soll sogar eine Videoüberwachung installiert werden. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub hat die Radstation mit Landesmitteln realisiert.

Die robusten Fahrradständer aus verzinktem Stahl nehmen Drahtesel, die ihren Besitzern teuer sind, in zwei Etagen auf. Ein ausgeklügeltes System ermöglicht, das Rad mit wenig Körpereinsatz hoch zu "stemmen". Sehenswert: Wie in der Tiefgarage heben und senken sich Schranken, wenn der Benutzer seine Karte an den Sensor hält. Der Preis für so viel Komfort: 70 Euro im Jahr (oder sieben Euro im Monat).

Etwas trübe wirkt noch das Bahnhofsfoyer — auf Sitzplätze hat Theunissen, der auch diesen Raum betreut, verzichtet, um es nicht unerwünschten Gästen zu gemütlich zu machen. "Ich werde wohl noch Stehtische aufstellen, aber keinesfalls Aschenbecher", sagt er. Mit Eisenbahn-Bildern wolle er die Optik noch ein wenig verbessern. Fahrkarten gibt's ebenfalls im Kiosk — zur Zeit nur für das Gebiet des VGN, für Februar rechnet Theunissen mit der Komplett-Lizenz.

Die Ausschreibungen für die letzten Arbeiten draußen (Rampen, Pflasterungen . . .) sind übrigens raus. Wofür weder Theunissen noch die Stadt Kevelaer zuständig sind: Die Rampen über die Gleise, noch schlimmer die Treppen, war an den Frosttagen sehr rutschig und damit gefährlich, monierten mehrere Besucher. Fürs Räumen und Streuen hätte die Bahn sorgen müssen.

Szenenwechsel: Beeindruckt zeigten sich die Gäste von der erweiterten Pestalozzischule, die neue Klassenräume, einen modernen Verwaltungstrakt und neue Sanitäranlagen bekommen hat. Im ehemaligen Lehrschwimmbecken entsteht eine Mensa, die sowohl vom offenen Ganztag der benachbarten Grundschule, als auch von den Schülern der Förderschule genutzt wird. Im Februar soll der großzügige helle Raum samt Nebengebäuden fertig sein. Essen gibt's vom Caterer, maximal 180 Kinder können in drei Umläufen versorgt werden.

(RP)
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