Weeze Parkfest mit himmlischer Unterstützung

Weeze · Zum 14. Mal fand die Veranstaltung auf Schloss Wissen statt. Viele Händler- und Trödelstände im Innenhof aufgebaut. Mehr als 50 Helfer sorgten für das Gelingen. Am Morgen eine Messe mit Weihbischof Wilfried Theising.

 Hausherr Raphael Freiherr von Loë (auf der Mauer) erzählte den Gästen die Geschichte seines Schlosses.

Hausherr Raphael Freiherr von Loë (auf der Mauer) erzählte den Gästen die Geschichte seines Schlosses.

Foto: Seybert

"Die Hilfe ist für die Schwächsten. "Wir sind einer der letzten Züge, die noch nach Lourdes fahren. Von einst 20 gibt es jetzt noch vier oder fünf. Das Problem ist, dass nur im Zug Schwer- und Schwerstkranke transportiert werden können", erklärte Marion Müller-Praschma, die Geschäftsführerin der Gocher Krankenbruderschaft Rhein-Maas. Und damit das weiter finanziert werden kann, fließt das Geld des Parkfestes auf Schloss Wissen jedes Jahr in die Pilgerfahrten ein.

Dabei kümmern sich mehr als 50 ehrenamtliche Helfer aus ganz Deutschland um die Organisation des ausladenden Festes. So kam gestern zur 14. Auflage der Veranstaltung Antonia Harbusch zum Beispiel den ganzen weiten Weg direkt aus Frankfurt. "Ich fahre jedes Jahr mit nach Lourdes und möchte deshalb natürlich, dass auch alles so weitergeht. Seit zehn Jahren bin ich dabei, und seitdem engagiere ich mich für den Verein."

Aber was ist das Besondere an so einer Pilgerfahrt nach Lourdes? "Beim ersten Mal ist es vor allem die Neugierde, und ab dann ist es einfach ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Dabei ist es ebenfalls eine Bereicherung, das eigene Leben mal aus einer anderen Perspektive zu erleben."

Wer wollte, der konnte auch das Schloss Wissen am Sonntag aus den verschiedenen Blickwinkeln erkunden. Neben den vielen Räumen und dem Park war vor allem der Kerker einen Blick wert, auch wenn manch einer da gar nicht hin wollte. "Da ist es zu dunkel und gruselig", fand Marie (6), und Mutter Elisabeth Scherer versicherte der Kleinen, "dass wir dann lieber noch eine Runde über den Markt drehen. Da gibt es immer viel Schönes zu sehen". So verteilte etwa Nico Reynders beim Stand von "Ernährung mit Köpfchen" Kirschen. Dort gab es Produkte von acht Kevelaerer Höfen zu kaufen. Wer etwas himmlische Unterstützung suchte, konnte diese bei Jutta Zörnigs Stand finden. Denn die Twistedenerin fertigt seit 2001 zahlreiche kleine Ton-Engel an. "Egal, ob als Kette, Aufsteller, oder ob jemand sogar einen Fußballengel haben will. Um welche Farben es auch geht, wir machen alles auf Anfrage", erklärte Zörnig. Wer beim Stöbern eine Pause brauchte, der konnte beim Meditieren oder offenen Singen mitmachen. Denn neben der musikalischen Gestaltung der morgendlichen Messe mit Weihbischof Wilfried Theising boten die Bläser des Hegerings Kevelaer-Weeze in der Kapelle den ganzen Tag ein volles Programm.

Und während die Besucher den Innenhof und die weitere Anlage durchstöberten, war die leichte Musik einer Orgel hören. Dafür verantwortlich war Heinz Josef Coir aus Kleve. Der spielt seit vielen Jahren beim Parkfest, "und sämtliches gesammelte Geld kommt nachher ebenfalls der Bruderschaft zu Gute".

Wer wissen will, wie man die Gocher Krankenbruderschaft Rhein-Maas noch unterstützen kann, kann sich unter Telefon 02823 1358 oder E-Mail krabruder@hotmail.com melden.

(cnk)
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