Baum blockiert in Kevelaer die Gleise Sturm legt Niersexpress lahm

Kevelaer/Gelderland · Der Orkan zog auch über das Gelderland hinweg. Vor allem in Kevelaer gab es viel Arbeit für die Feuerwehr. Mit vereinten Kräften wurde die Bahnstrecke wieder freigemacht.

 Gemeinsam sind wir stark: Mit vereinten Kräften zieht die Feuerwehr einen Baum in Wetten an der Bahnlinie zu Boden.

Gemeinsam sind wir stark: Mit vereinten Kräften zieht die Feuerwehr einen Baum in Wetten an der Bahnlinie zu Boden.

Foto: Schulmann

Neuer Namen, neuer Sturm. Diesmal war es also „Nasim“, der über den Niederrhein hinwegzog. Im Laufe des Tages wurde der Wind immer heftiger, Donnerstagabend erreichten schwere Sturmböen dann schließlich auch das Gelderland. Hinzu kamen heftige Regenfälle. Die Witterung sorgte bei den Einsatzkräften für reichlich Arbeit, vor allem im Raum Kevelaer.

Hier musste die Feuerwehr Kevelaer bereits am Nachmittag ausrücken, weil es Probleme an einer Tankstelle an der Kroatenstraße gab. Es hatten sich Gebäudeteile gelöst. Die Feuerwehr rückte an und befestigte die Konstruktion wieder am Dach.

Weitaus gravierender war ein Einsatz wenig später. In Wetten waren zwei Bäume auf die Gleise gestürzt, ein weiterer ragte gefährlich in die Strecke hinein. Die Nordwestbahn sperrte daraufhin die Strecke. Von 20.20 Uhr bis 21.46 Uhr war der Bereich dicht, was bedeutete, dass auch keine Züge von Kleve Richtung Geldern durchfahren konnten. Ersatzbusse gab es nicht. Fahrgäste mussten sich in Geduld üben. Auch nachdem die Strecke wieder freigegeben war, gab es weiter Verspätungen.

Dazu trug auch bei, dass in Meerbusch ebenfalls ein Baum auf die Gleise gefallen war. Der Niersexpress musste deshalb umgeleitet werden. Die Folge: Bis Betriebsschluss gab es weitere Verspätungen.

In Wetten war bei der Feuerwehr viel Muskelkraft gefragt. Am Baum, der in die Strecke hineinragte, befestigten die Einsatzkräfte ein langes Seil und zogen den meterhohen Stamm mit vereinten Kräften immer weiter, bis er schließlich zu Boden stürzte. Auf diese Weise sei es möglich, die Strecke wieder schneller freizugeben, so ein Markus Rademacher von der Feuerwehr Kevelaer. Hätte die Feuerwehr eine Säge eingesetzt, hätte erst noch das Gleisbett gereinigt werden müssen. So konnten die Züge wieder fahren nachdem auch die beiden Bäume, die auf die Gleise gestürzt waren, entfernt worden waren.

Insgesamt zählte die Feuerwehr sechs Einsätze in Winnekendonk, Kervenheim, Wetten und Kevelaer. Immer ging es um Bäume oder Äste, die auf Straßen oder Radwege gestürzt waren. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, auch Sachschäden habe es nicht gegeben.

In Goch rückte die Feuerwehr zum Kaufland-Gebäude aus. Gegen 18.30 Uhr waren dort lose Fassadenteile am Südring gemeldet worden. Mit der Drehleiter stieg die Feuerwehr aufs Dach und sondierte dort die Lage. Die Einsatzkräfte sicherten den Bereich und transportierten lose Dachziegel nach unten.

Am Freitagmorgen war der Sturm zwar vorbei. Die Störungen auf der Bahnstrecke gingen aber weiter. Diesmal lag es an Weichenproblemen zwischen Geldern und Kevelaer. Ab 4.39 Uhr war dann die Strecke wieder dicht. Um 7.10 Uhr war der Bereich wieder frei. Einige Fahrgäste waren da längst mehr als verärgert. Sie hatten nämlich im Zug in Kevelaer festgesessen und mehr als eine Stunde warten müssen, nur um dann wieder Richtung Kleve zurückzufahren. „So etwas ist bedauerlich, aber wir haben leider keinen Einfluss darauf, wenn es Störungen an den Weichen gibt“, so eine Sprecherin der Nordwestbahn.

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