Kritik am Zug von Sigrid Eicker aus Geldern „Von Qualität kann bei Niersexpress keine Rede sein“

Niederrhein · Aus Sicht von SPD-Politikerin Sigrid Eicker müssen einige Dinge dringend verbessert werden. Vor allem sollten Ersatzbusse und Zug aufeinander warten.

 Gerade bei den Ersatzbussen hakt es immer wieder (Archivfoto).

Gerade bei den Ersatzbussen hakt es immer wieder (Archivfoto).

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Niersexpress bekommt, wie berichtet, einen neuen Betreiber. Statt der Nordwestbahn wird die neue Rhein Ruhr Bahn die Strecke betreiben. Ziel sei, die Qualität für die Fahrgäste weiter zu steigern, so Nordwestbahn-Geschäftsführer Ulrich Ehrhardt .

Ein Satz, über den Sigrid Eicker nur den Kopf schütteln kann. „Von Qualität kann derzeit nach meiner Erfahrung nicht die Rede sein. Mit dem Niersexpress (RE10) zum Beispiel von Geldern nach Düsseldorf zu fahren, ist zurzeit ein Abenteuer. Man weiß nie, wann man ankommt“, so das SPD-Kreistagmitglied in einer Stellungnahme.

„Und auch wenn ich als Kreis- und Regionalpolitikerin mit Schwerpunkt Verkehrspolitik und insbesondere als in den Gremien des VRR politisch Tätige ziemlich gut die Zusammenhänge und Hintergründe verstehen und erklären kann, kann ich mittlerweile den Ärger und die Wut vieler Fahrgäste immer häufiger nachempfinden“, so Sigrid Eicker weiter.

Für die Fahrgäste stelle sich immer die Frage: Fährt der Bus (Schienenersatzverkehr) nach Krefeld pünktlich oder fährt er überhaupt? Weder die VRR-App noch die örtliche Anzeige gibt darüber Auskunft. Man erfährt immer nur, wann der Bus fahrplanmäßig fahren sollte.

Außerdem sei es mehr als ärgerlich, dass bei Verspätung des Busses der Zug nicht wartet, obwohl die Abstimmung von Zug und Bus selbstverständlich sein müsste. „Hinzu kommt, dass der RE 10 zurzeit nicht nach Düsseldorf, sondern nach Duisburg fährt. In Duisburg muss man dann noch mal umsteigen. Und bei der Rückfahrt hat man natürlich die gleichen Probleme.“

Aus ihrer Sicht ist es dringend erforderlich, die Informationen zu verbessern, damit Fahrgäste nicht hilflos an der Haltestelle stehen, weil sie nicht wissen, ob und wann ein Bus kommt, und sicherzustellen, dass der Ersatzbus auf den Zug bei Verspätung wartet und umgekehrt.

 So wie jetzt dürfe Ersatzverkehr nicht funktionieren! Insbesondere, weil es noch etwa drei Monate keine Zugverbindung nach Krefeld geben wird und die Fahrgäste darauf angewiesen sind.

Wenn sich da nicht schnell etwas zum Positiven verändere, werde es kaum gelingen, Menschen vom Auto auf den ÖPNV zu bringen. Im Gegenteil: „Langjährige ÖPNV-Kunden steigen frustriert aufs Auto um. Hat man einen wichtigen Termin oder wenn man mit Kindern unterwegs ist oder aber gehbehindert ist, kann aus dem Abenteuer eine Katastrophe werden“, meint Sigrid Eicker.

Wie berichtet, übernimmt die Rhein Ruhr Bahn die Strecke.

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