Politik macht Druck bei Niersexpress „Das RE10-Chaos muss endlich ein Ende haben“

Niederrhein · Politiker fordern einen runden Tisch nach den massiven Problemen beim Start des Niersexpress. Sie wollen Erklärungen, warum es auf der Strecke so hakt.

 Beim Niersexpress gibt es massive Probleme.

Beim Niersexpress gibt es massive Probleme.

Foto: Holger Jacoby / Nordwestbahn/Holger Jacoby

Die Probleme rund um den Start des Niersexpress haben jetzt auch die Politik auf den Plan gerufen. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff, die Landtagsabgeordneten Günther Bergmann und Stephan Wolters (alle CDU) sowie der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Klever Kreistag Paul Düllings zeigen sich angesichts wiederkehrender Zugverspätungen und -ausfälle auf der gerade sanierten RE10-Bahnstrecke verärgert und fordern unverzüglich Abhilfe.

Wie berichtet, war die Strecke nach monatelanger Sanierung und Modernisierung endlich freigegeben worden. Doch danach gab es quasi täglich Probleme: Stellwerke streikten, Bahnübergänge funktionierten nicht, der Zug darf an einigen Stellen nur langsam fahren. Zugausfälle und Verspätungen sind die Folge.

Den CDU-Politikern reicht es jetzt: „Der Unmut hierüber ist nicht nur bei Berufspendlern, Schülern und Studenten groß, zumal in den vergangenen zwei Jahren allein für die Modernisierung der Stellwerkstechnik zwischen Kleve und Krefeld Bundesmittel von über 70 Millionen Euro bereitgestellt wurden“, schreiben sie in einer Mitteilung. Sie sind sich einig: „Das RE10-Chaos muss endlich ein Ende haben. Bahnfahrer am linken unteren Niederrhein haben in den letzten zwei Jahren aufgrund von Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten viele Einschränkungen hinnehmen und sehr viel Geduld mitbringen müssen. Hohe Millionenbeträge wurden in die Bahnstrecke investiert. Aber tatsächliche Verbesserungen auf der Bahnstrecke sind bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennbar. Das ist angesichts der erheblichen Investitionen, die aus Bundesmitteln finanziert wurden, völlig inakzeptabel.“ Der Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff kündigte an, die Vertreter der Deutschen Bahn, der Rhein Ruhr Bahn (ehemals Nordwestbahn), des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr und des Landesverkehrsministeriums NRW sowie die Bundestags-, Landtagsabgeordneten und kommunalen Vertreter der Kreise Kleve, Viersen sowie der Stadt Krefeld zu einem runden Tisch nach Düsseldorf einzuladen: „Wir wollen von den Bahnbeteiligten eine Erklärung dafür, warum es weiterhin zu erheblichen Problemen im Zugverkehr zwischen Kleve und Krefeld kommt. Und wir wollen wissen, wie und in welchem Zeitraum die Betriebsstörungen, Zugverspätungen und -ausfälle beseitigt werden sollen.“ Die CDU-Politiker im Kreis Kleve sind sich einig: „So kann es nicht weitergehen. Eine unverzügliche Abhilfe der misslichen Lage ist dringend erforderlich.“

In Nordrhein-Westfalen wurde die RE10-Bahnstrecke zwischen Kleve und Kempen als eine von zwei Schienenstrecken mit Sondermitteln des Bundes saniert.

Am Dienstag soll die Strecke offiziell in Kempen am Bahnhof eröffnet worden. Nicht wenige sind empört, weil die Bahn den Termin unter der Überschrift „Modernisierung im Rekordtempo: Digitalisierte Stellwerke erfolgreich in Betrieb gegangen“ ankündigt.

(zel)
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