Züge fielen am Montag aus Niersexpress – nach Update wieder Stellwerk-Probleme

Update | Niederrhein · Am Samstag rüstete die Bahn die Technik auf der Strecke mit einem Software-Update auf. Am Montag gab es gleich wieder Probleme. Das Stellwerk in Kleve fiel aus.

 Wieder mal warteten die Fahrgäste vergeblich auf den Niersexpress.

Wieder mal warteten die Fahrgäste vergeblich auf den Niersexpress.

Foto: Latzel

Der Start in die neue Woche verlief beim Niersexpress erst mal wieder holprig und mit Ärger für die Fahrgäste. Gegen 5 Uhr fiel das Stellwerk in Kleve aus, daher konnten einige Züge nicht fahren und es kam zu Verspätungen. Der Defekt in der Anlage sei relativ schnell wieder repariert worden, so Tim Nowak von der Rhein Ruhr Bahn (RRB), die den Niersexpress betreibt. Nach 30 Minuten lief das Stellwerk wieder. Allerdings habe es auch in der Folge auf der Strecke zwischen Kleve und Krefeld Verspätungen und Teilausfälle gegeben.

Da die Anlage so schnell wieder in Betrieb war, wurden diesmal auch nicht die neuen „Stand-by-Busse“ eingesetzt. Denn die Fahrzeuge sind in Xanten stationiert und brauchen fast 60 Minuten bis nach Kleve.

Der Defekt im Stellwerk ist besonders ärgerlich, weil die Technik am Wochenende erst noch einmal komplett überholt worden war. Wie berichtet, sollten neue Updates aufgespielt werden. Da das sehr aufwändig war, wurde am Samstag die komplette Strecke gesperrt. Inwieweit die Schwierigkeiten am Montagmorgen mit dem Update zusammenhingen, konnte der Sprecher der RRB nicht sagen. Denn für die Technik ist nicht die RRB, sondern die Deutsche Bahn zuständig.

„Das Software-Update wurde am Samstag auf allen Stellwerken zwischen Kempen und Kleve erfolgreich aufgespielt. Die Probefahrten sind ebenfalls ohne Vorkommnisse durchgeführt worden“, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage der Redaktion mit.

Neben dem Software-Update seien bis Ende Januar noch „weitere technische Anpassungen“ erforderlich, die zeitnah umgesetzt werden und für die Stabilisierung der Stellwerke sorgen sollen.

Wie berichtet, hatte es wegen der ständigen Probleme beim Niersexpress ein Krisentreffen in Düsseldorf gegeben. Dort hatte die Bahn Besserung versprochen. Weil die Störungen unterschiedliche Ursachen haben, hat die Deutsche Bahn „ein Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Qualität“ auf den Weg gebracht. So wird die Bahn gemeinsam mit dem Hersteller in zwei Stufen bis Ende Januar Software-Updates aufspielen. In den Stellwerken sind Technik-Teams im Einsatz, um im Störungsfall sofort eingreifen zu können. Zudem sind Experten des Herstellers vor Ort, um die Fehler zu analysieren und systematisch zu beheben. Außerdem werden Kabelfehler analysiert und behoben. Auch die Bahnübergangssteuerungen wurden überprüft, neu justiert oder präventiv Schrankenantriebe ausgetauscht.

(zel)
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