Kevelaer Niers wird ab Herbst 2015 renaturiert

Kevelaer · Auf einer Länge von 1060 Metern wird der Fluss um das Haus te Gesselen naturnah umgestaltet.

Unter dem Projekttitel "Binnenfeld" wird ab dem kommenden Jahr der Verlauf der Niers rund um das Haus te Gesselen in Kevelaer-Wetten renaturiert. Das gab jetzt der für die Umgestaltung verantwortlich zeichnende Niersverband bekannt. Auf einer Länge von mehr als einem Kilometer soll der Fluss bis Januar 2016 Gestalt und Lauf verändern. Gebaut werden soll nach jetzigem Planungsstand ab Herbst kommenden Jahres.

Denn nur zwischen September und Januar dürften die Bauarbeiten aus Gründen des Artenschutzes durchgeführt werden, wie der Niersverband mitteilte. Ursprünglich war geplant, bereits in diesem Jahr mit den Arbeiten zu beginnen. Weil aber zunächst aufwendige Vorarbeiten zu erledigen seien, konnte der avisierte Zeitplan nicht eingehalten werden.

Darum soll nun in gut einem Jahr das Maßnahmenpaket, das das Planfeststellungsverfahren der Bezirksregierung in Düsseldorf bereits durchlaufen hat, umgesetzt werden. Auf einer länge von 1060 Metern soll die Niers dann naturnah umgestaltet werden. Geplant ist unter anderem, den Verlauf des Gewässers geschwungener zu gestalten und die Artenvielfalt zu erhöhen. Die Böschungen sollen sich sukzessive entwickeln, die jetzige Niersverlauf an mehreren Stellen in Neben- und Altarmen erhalten bleiben. Geplant sind zudem Initialpflanzungen von Eichen-Hainbuchen-, Erlen-Eschen- sowie Erlenbruchwaldgesellschaften. Der Flussverlauf soll zudem mit Röhricht bepflanzt werden. Im gesamten Bauabschnitt soll das Flussbett mit Totholz die Strömung lenken und das Ufer absichern. Östlich vom Haus ter Gesselen sollen eine Flutmulde sowie ein Aussichtshügel angelegt werden. 75 Kubikmeter Boden werden während der Arbeiten bewegt, so eine Sprecherin des Niersverbands.

Bevor die rund neun Hektar große Fläche überhaupt bebaut werden kann, muss sie zunächst noch vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersucht werden. Drei Monate soll die Erkundung dauern. Das sei ein normaler Vorgang, heißt es vom Niersverband.

(RP)
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