Weeze/Kevelaer Neues Herzstück für die Gesamtschule

Weeze/Kevelaer · Fünf Millionen Euro soll der komplette Umbau der Gesamtschul-Dependence in Weeze kosten. Die Summe könnte allerdings noch etwas steigen, weil viele Leitungen beschädigt sind. Im Juni 2019 starten die Bauarbeiten.

 Der Entwurf des Architekturbüros Pohlkamp und Osthues zeigt, wie sich der Gesamtschulstandort in Weeze von der Bodelschwingstraße aus gesehen nach dem Umbau präsentieren soll. Der Sportplatz ist bislang nur eine Option.

Der Entwurf des Architekturbüros Pohlkamp und Osthues zeigt, wie sich der Gesamtschulstandort in Weeze von der Bodelschwingstraße aus gesehen nach dem Umbau präsentieren soll. Der Sportplatz ist bislang nur eine Option.

Foto: ja/Pohlkamp/Osthues

Die vermutlich wichtigste Botschaft für die Ausschussmitglieder aus Weeze sowie die zahlreichen politischen Gäste aus Kevelaer verkündete Architekt Herbert Pohlkamp ganz am Ende seines Vortrags: „Wir werden bei der Umgestaltung im Kostenrahmen bleiben.“ Fünf Millionen Euro sind für die Sanierung der Gesamtschule in Weeze veranschlagt.

Wobei noch eine Unbekannte bleibt, wie der Architekt erläuterte. Bei Untersuchungen der Kanäle per Kamera waren mehr Schäden als erwartet entdeckt worden. Die Entwässerungsleitungen sind bereits 60 Jahre alt und teilweise recht marode. „Wir müssen das jetzt genau prüfen, was gemacht werden muss. Die meisten Schäden werden mit einfachen Mitteln nicht auszubessern sein, vielleicht müssen sogar alle Leitungen erneuert werden“, meinte der Architekt.

Der Umbau der Schule soll im kommenden Jahr starten und den Weezer Standort der Gesamtschule Kevelaer-Weeze unter dem Motto „Schulkonzept 2040“ für die Zukunft aufstellen.

Der Architekt erläuterte noch einmal, was sich auf dem Gelände tun wird. Am meisten soll im sogenannten Gebäudeteil A (derzeit Lehrerzimmer/Klassenräume) passieren. Hier soll der Eingang in die Schule entstehen, der Teil soll einen zentralen Bereich bilden. Vor allem das sei bei dem Konzept wichtig gewesen. „Wir wollten ein Herzstück für die Schule schaffen.“ Eben das soll im Gebäude A entstehen. Der Eingang geht in ein Foyer über, der auch als Treffpunkt für die Schüler gedacht ist. Der Hausmeister soll über Glasflächen sowohl Foyer wie Schulhof im Blick haben. Im Gebäude A sollen auch die Lehrerzimmer und die Verwaltung untergebracht werden. Von dem neuen Herzstück der Schule sollen alle weiteren Bereiche zu erreichen sein.

Im Gebäude B wird die Mensa erweitert. Es soll mehr Licht, mehr Platz geben. Die Lehrküche wird neu gestaltet, die Naturwissenschaft bekommt komplett neue Technik und der Raum wird so eingerichtet, dass er für verschiedene Fächer genutzt werden kann. Immerhin wird hier Technik für rund 100.000 Euro eingebaut. Entstehen soll auch ein Kiosk in Richtung Schulhof, aus dem in der Pause verkauft werden kann.

Im Obergeschoss von Gebäude B wird es Technik- und Musikraum, Atelier und einen Ton-Matschraum geben. Gebäude C bleibt Sporthalle mit Klassenräumen im Obergeschoss, über ein Brücke gibt es eine Verbindung zum Gebäude D (bislang Klassenräume/Naturwissenschaft), wo im Erdgeschoss Räume für sozialpädagogische Aktivitäten vorgesehenen sind, im Obergeschoss sind ebenso Klassenräume wie im Gebäude E. Gebäude E ist bislang der Eingang zur Gesamtschule. Dieser wird im Zuge des Umbaus in das Herzstück (Gebäude A) verlegt.

Während des Umbaus wird die Mensa auf einen neuen Parkplatz an der Bodelschwinghstraße verlegt. Dort gibt es dann eine Containerlösung. Klar ist, dass nicht nur in den Ferien gearbeitet werden kann. Ziel ist, den Schulbetrieb möglichst wenig zu stören.

Baubeginn soll im Juni 2019 sein, zunächst werden die Gebäude A und B in Angriff genommen. 2021  will man fertig sein und dann auch die Außenanlagen entsprechend hergerichtet haben. Außerdem werden dann nicht mehr benötige Gebäudeteile des Altbaus abgerissen.

Der Architekt wies darauf hin, dass man angesichts des umfangreichen Umbaus auch im Auge behalten solle, dass es möglicherweise über den sogenannten Digitalpakt Fördermittel für Laptops oder Whiteboards geben könnte. Daher solle es vorbereitende Arbeiten für eine mögliche Digitalisierung geben.

Michael Peters von der CDU warf ein, dass er davon ausgehe, dass bei einer so aufwendigen Umgestaltung jeder Raum auch zukunftsfähig sein solle.

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