Kevelaer Neue Ampel, alte Sorge

Kevelaer · In Winnekendonk läuft der Verkehr ohne die Großbaustelle wieder weitgehend so wie früher. Eine Ampel hilft den Schulkindern über die Straße. Der Schwerlastverkehr von der Autobahn ist noch immer ein Problem.

 Kinder überqueren die Sonsbecker Straße auf ihrem Weg zur Overberg-Grundschule in Winnekendonk.

Kinder überqueren die Sonsbecker Straße auf ihrem Weg zur Overberg-Grundschule in Winnekendonk.

Foto: Wensierski

Kleine und große Winnekendonker leiden gemeinsam unter dem Verkehr, der durch ihren Ort rollt. Insbesondere die Lastwagen, die den Ort als Verbindung zwischen Autobahnabfahrt Sonsbeck und Kevelaer nutzen, machen jeden Fußmarsch durch den Ort zu einer gefährlichen Aktion. Monatelang hatten die Bürger zusätzlich eine Großbaustelle zu erdulden, die inzwischen weitgehend bewältigt ist. Gearbeitet wird jetzt nur noch ortsausgangs in Höhe des neuen Sportplatzes. Die RP wollte wissen, ob sich die Situation insbesondere für die Schulkinder verbessert hat.

Ulrike Möller, seit einigen Monaten neben Kervenheim auch für die Overberg-Grundschule in Winnekendonk verantwortlich, sagt: "Es ist auf jeden Fall besser geworden. Unsere Kinder müssen keinen Umweg mehr gehen, um zur Schule zu gehen, und der Schulhof dient nicht mehr als Durchgangsweg. Der Schulbus hält auch wieder an der richtigen Stelle." Das war den größten Teil des vergangenen Jahres nicht so. Weil der Kanal an der Sonsbecker Straße erneuert und die Fahrbahn verändert wurde, konnten die kleinen Winnekendonker ihre Schule von vorne nicht erreichen. Sie mussten die Sonsbecker Straße ein Stück weiter queren und in weitem Bogen über die Kirchbruchsley, am Schulgarten vorbei durch einen eigens geschaffenen rückwärtigen Eingang das Schulgelände betreten.

Eine Baustellenampel, an der nichts selten die Polizei aufpasste, entschärfte die Situation ein wenig. Peter Janßen, der für Winnekendonk zuständige Bezirksbeamte, hat oft Beschwerden von Kindern gehört, die sich vor Autos, deren Fahrer das Rotlicht ignorierten, in Sicherheit bringen mussten. "Andere hielten in der Baustelle an und winkten die Kinder durch in der irrigen Annahme, ihnen damit zu helfen", hatte Janßen der RP damals berichtet. Die klare Regelung mit einer modernen, auch auf Blinde eingerichteten Ampel ist die bessere Hilfe.

Abgesehen vom jetzt wieder kurzen Weg und der neuen Ampel ist die schmalere Straße eine positive Änderung. Es sind neue Parknischen entstanden, dazu sollen Bäume die Autofahrer bremsen. Das passiert aber nur bedingt, weiß Lion Janssen. Der Erstklässler findet, dass die Autos noch immer zu schnell fahren. "Am schlimmsten sind die Lkw, deren Luftzug einen fast auf die Fahrbahn reißt", sagt seine Mutter. Viele Kinder werden nach wie vor sicherheitshalber vn der Schule abgeholt.

(RP)
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