Coronazeiten in Weeze Nur noch mit Ticket in den Tierpark

Weeze · Um den Zugang zur Anlage in Weeze steuern zu können, müssen die Besucher jetzt vorher Eintrittskarten im Internet kaufen. Damit soll auch der Sicherheitsdienst finanziert werden. Ab Montag öffnet das Areal wieder.

 Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers brachte die Schilder für die Wiedereröffnung des Tierparks an.

Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers brachte die Schilder für die Wiedereröffnung des Tierparks an.

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

Marie-Christine Kuypers ist sicher: „Die Poitou-Esel haben die Besucher am meisten vermisst“, sagt die Tierparkleiterin. Die Esel mit dem urigen langen Fell haben in der Coronapause nämlich gleich mal eine radikale Bewegungspause eingelegt. „Die sind kaum noch herumgelaufen, den fehlten einfach die Besucher“, sagt Marie-Christine Kuypers. Die Tiere stehen auch sonst gerne gemütlich auf Wiese. Doch sobald ein Kind am Gehege auftaucht, kommt Bewegung in die Esel. Sie laufen zum Zaun, um sich dort ihre Streicheleinheiten abzuholen.

Die werden die Tiere jetzt ab Montag wieder bekommen können. Dann öffnet auch die Anlage in Weeze wieder. Die Tierparks dürfen zwar schon seit einigen Tagen öffnen. In Weeze gibt es allerdings eine besondere Situation. Der Park ist frei zugänglich, weil er keinen Eintritt kostet. Daher musste erst einmal überkegt werden, wie der Besuch in Coronazeiten organisatorisch geregelt werden kann. Sogar der Rat musste sich damit beschäftigen, denn um den Zugang zu kontrollieren müssen Sicherheitskräfte eingestellt werden. Das wird rund 12.000 Euro im Monat kosten. Um diese Ausgaben gegenzufinanzieren, ist der Eintritt jetzt erst einmal nicht kostenlos. Vorher muss ein Ticket gekauft werden, das zwei Euro kostet (pro Person ab zwei Jahre).

Marie-Christine Kuypers, weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei nicht um einen Eintrittspreis handelt. Es gehe um die Finanzierung des Mehraufwands für den Tierpark. „Wenn wir diesen Mehraufwand durch den Sicherheitsdienst nicht betreiben würden, könnten wir aufgrund der aktuell geltenden Auflagen den Tierpark nicht wieder für Besucher öffnen.“ so Kuypers. „Sobald die Auflagen seitens der Landesregierung gelockert werden und wir keine Zugangsbeschränkungen mehr für den Tierpark haben, fällt diese finanzielle Aufwandsentschädigung für die Besucher wieder weg.“ Kämmerer Johannes Peters ergänzt. „Uns geht es nicht darum, zusätzliches Geld einzunehmen. Vielmehr ist die Gebühr nötig, um zumindest den Aufwand wieder hereinzubekommen.“

Zudem gibt es über die Tickets auf die Möglichkeit, zu steuern, wie viele Besucher am Tag in den Park kommen. Erlaubt sind 600 Gäste täglich, 300 können vormittags kommen (10 bis 14 Uhr) und 300 am Nachmittag (14 bis 18 Uhr). Die Karten können über die Internetseite des Tierpark und der Gemeinde Weeze sowie über Facebook gekauft werden. Das Ticket muss beim Eintritt in den Tierpark in ausgedruckter Form vorliegen. Karten, die nur auf dem Handy gespeichert sind, werden nicht akzeptiert.

Für das Gelände gibt es künftig nur noch einen Eingang. Dorthin kommen die Besucher vom Parkplatz aus. Durch die Anlage geht es im Einbahnstraßensystem, damit die Besucher auch den Abstand von 1,50 Meter einhalten können.

Das Insektarium bleibt allerdings weiter geschlossen. In dem kleinen, geschlossenen Raum würde Mundschutzpflicht herrschen. Das auch noch zu kontrollieren wäre zu viel Aufwand gewesen.

Eine Maskenpflicht besteht im Tierpark nicht. „Viele unserer Tiere wären davon sicherlich irritiert, weil sie die Mimik der Menschen deuten und so mit ihnen interagieren. Das wäre mit einem Mund-Nasen-Schutz sehr schwierig, vor allem für unsere Esel. Außerdem wollen wir, dass sich unsere Besucher bei uns an der frischen Luft wohl fühlen und das ist ohne Maske sicher einfacher,“ so Marie-Christine Kuypers.

Und die Esel wird es auch freuen, wieder in strahlende Gesichter zu schauen.

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