Extremsport in Weeze Rein in den Schlam(m)assel

WEEZE · RP-Mitarbeiter Paul Foreman ließ sich von den Hindernissen nicht schrecken. Er ging bei Mud Masters an den Start, und erreichte das Ziel.

 Paul Foreman ganz sauber vor dem Start.

Paul Foreman ganz sauber vor dem Start.

Foto: ja/privat

Spätestens mit dem „Mud Crawl“ hat die Veranstaltung ihren Namen verdient. Schließlich heißt „Mud“ nichts anderes als Schlamm. Bis dahin war ich schon fast ein wenig verwundert, wie sauber meine Sachen noch sind. Aber als ich nach dem Schlammberg an mir heruntergucke, gibt es kaum eine weiße Stelle. Es geht sogar so weit, dass mein Mund nicht ganz frei von Schlamm ist. Aber abwischen kann ich ihn nicht. So wie meine Hände und Arme aussehen.

Da wünscht man sich fast wieder den „Brain Freeze“ zurück. Das mit Eiswürfeln gefüllte Wasser sorgt zwar für, nicht nur kurzfristigen, Ganzkörperfrost. Jedoch muss man sich danach nicht mehr um Schlamm im Mund kümmern. Aber eigentlich hätte ich den ganzen Schlam(m)assel ja erwarten können. Sschließlich bin ich ja schon letztes Jahr gelaufen. „Eigentlich“ ist hier aber entscheidend, denn beim vorigen Mal waren es nur sechs Kilometer. Und da das so gut geklappt hat, sollte es ja auch kein Problem sein, dieses Jahr die doppelte Strecke zu laufen. Über zwölf Kilometer gibt es dann auch noch mehr Hindernisse, auf die man sich freuen kann. So zumindest die Idee. Nach dem bereits dritten habe ich dann schon mein Armband für die Garderobe verloren. Dabei war es bis hierhin noch vergleichsweise harmlos.

Und im Ziel mit jeder Menge Matsch am Körper.

Und im Ziel mit jeder Menge Matsch am Körper.

Foto: ja/privat

Wie ich meinen Rucksack wiederbekomme rückt aber schnell in den Hintergrund. Denn das nächste Hindernis ist der „Sizzler“. Den habe ich noch gut als Finale des Sechs-Kilometer-Laufes in Erinnerung, auch wenn man nicht gerne an die dort erhaltenen Stromschläge zurückdenkt. Diese Erinnerung wird jetzt neu erlebt, die erste Hälfte des Hindernisses passiert aber gar nichts. Gerade als ich anfange, mich über mein Glück zu freuen, spür ich was in der rechten Schulter. Weitere Schläge an verschiedenen Stellen meines Körpers werden folgen. Denn Mud Masters schafft es immer wieder, dich zu überraschen. Egal wie sicher man sich ist, die Hindernisse zu kennen.

So auch geschehen beim „Flyer“. Die Wasserrutsche sieht eigentlich gar nicht so wild aus und man kennt das ganze ja aus dem letzten Jahr. „Eigentlich“ ist hier wieder das Stichwort, denn wenn man dann am Ende der Rutsche doch ein ganzes Stück durch die Luft fliegt, der Name „Flyer“ ist nicht zufällig gewählt, rutscht einem doch wieder ein kleiner Laut der Überraschung raus.

Im Gegensatz dazu bietet der „Executioner“ einem gar keine Chance, seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen. So plötzlich kommt der Schock, wenn einem im wahrsten Sinne des Wortes der Boden weggezogen wird und man fünf Meter in die Tiefe fällt. Das Wasser fängt einen auch nur unsanft auf, aber immerhin ist man wieder sauber. Zumindest für ein paar Minuten, denn der Schlamm ist bei Mud Masters nie weit weg.

Und die Schlammschlacht geht weiter: Am Wochenende wird das Mud- Masters-Spektakel am Airport fortgesetzt. Zudem gibt es erstmals auch einen Termin im Herbst: am 28. und 29. September. Und es ist gut möglich, dass dann zahlreiche Sportler ein zweites Mal auf die Strecke gehen. Denn die bekommen bis zu einem bestimmten Termin Rabatt auf die Startgebühr.

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