Aktion in Weeze 320 Aktive machen beim großen Reinemachen an der Niers mit

Weeze · 320 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen und Betriebe werden am 7. April die Niers zwischen Wachtendonk und Goch vom Müll befreien.

 Daniel van Bonn, Stefan Brüggemeier und Michael Janssen zeigen schon mal, wie die Aktion ablaufen soll.

Daniel van Bonn, Stefan Brüggemeier und Michael Janssen zeigen schon mal, wie die Aktion ablaufen soll.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Warum zu den großen Flüssen und den fernen Weltmeeren gehen, wenn Müll auch vor der eigenen Haustüre zu finden ist?“, sagte sich Stefan Brüggemeier, Marktleiter von Edeka Kevelaer und hatte die Idee zu einer großen Säuberungsaktion der Niers zwischen Wachtendonk und Goch. Weil einer alleine nicht so viel bewegen kann wie viele zusammen, holte er zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr, der DLRG, des THW sowie Helfer der Bootsverleiher und weiterer Supermärkte der Region im wahren Wortsinn „mit ins Boot“.

Am Sonntag, 7. April, startet die Aktion „Niers Clean up“ an sieben Abschnitten des Flusslaufes. Vier Stunden lang werden 320 Helfer den Müll in und an der Niers einsammeln. Am Schloss Wissen in Weeze steht dann ein Container mit einem Fassungsvermögen von 40 Kubikmetern bereit, um das Gefundene aufzunehmen. Die Entsorgung des Mülls teilen sich an diesem Tag der Niersverband und die Firma Schönmackers.

„Alle Organisationen, mit denen ich Kontakt aufnahm, sagten sofort ihre Hilfe zu“, so Brüggemeier. Da er selbst bei der freiwilligen Feuerwehr Kerken aktiv ist, habe er bei der Kreisjugendfeuerwehr zuerst angefragt. Dort sei Kreisjugendfeuerwehrwart Peter Krings sofort begeistert gewesen. Allein von der Feuerwehr werden 190 Helfer vor Ort sein.

Wasser ist das Element der Einsatzkräfte des DLRG – sie durften nicht fehlen und kommen ebenfalls mit einem großen Aufgebot und Booten. Michael Janssen, stellvertretender Bezirksleiter für die DLRG Kreis Kleve, nennt einen Führungstrupp, sieben Bootstruppen, zwei Tauchereinheiten und eine Logistik-Einheit, die die DLRG zur Verfügung stellt. Insgesamt werden 100 Experten der Wasserrettung dabei sein, 40 davon gehören der Jugendeinsatztruppe, genannt „JETis“ an. Zusätzlich stellen alle 19 Bootsverleihe 40 Boote zur Verfügung.

Daniel van Bonn, Vorsitzender des Vereins Wassertourismus Niers, begrüßt die Aktion. „Der Wassertourismus steht als Ganzes dahinter“, sagt er. Sonst habe jeder Verleih seine eigene Säuberungsaktion gemacht, zusammen sei das aber viel effektiver. Er weiß zu berichten, dass auch das eine oder andere Fahrrad mal im Fluss gefunden wird. Auch gebe es Stellen, an denen mehr Müll als woanders weggeworfen wird. „Mit im Boot“ sind weiter noch Helfer der Jugendabteilung des Technischen Hilfswerks Geldern und Mitarbeiter der Dahlmann-Self-Gruppe. Die Feuerwehr kommt mit vier Einsatzleitwagen und drei bis vier Rüstwagen dazu. „Wir alle haben ja zwei Aufgaben, zum einen den Müll zu sammeln, zum anderen die Sicherheit der 320 Helfer zu garantieren“, erklärt Michael Janssen. 

„Zu Wasser“ gehe man am Aktionstag gegen 10 Uhr, gesammelt wird von den Booten aus, wenn nötig mit Greifern. Gegen 16 Uhr ist Treffen bei Schloss Wissen, wo der Container bereitsteht, aber auch Gulaschsuppe und Getränke für alle Helfer. Für die Verpflegung auch während der Sammel-Arbeit seien die beteiligten Supermärkte zuständig, so Brüggemeier. Brot liefert die Bäckerei Büsch dazu.

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