Kunst in Kevelaer Mit dem Rad zu Kunst und Kultur

Kevelaer · Zur „Landpartie am Niederrhein“ laden 150 Künstler und Kulturschaffende an 20 Ausstellungsorten rund um Kevelaer ein. Termine sind Samstag und Sonntag, 22. und 23. Juni. Auch in Weeze gibt es Angebote.

 Die Teilnehmer freuen sich auf die Landpartie und hoffen auf viele Besucher.

Die Teilnehmer freuen sich auf die Landpartie und hoffen auf viele Besucher.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)/Stade, Klaus-Dieter (kds)

Einfach „auf die Fiets“ und los! Eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten am Niederrhein, das Radfahren, kombiniert mit Kunst, Kultur und kulinarischen Genüssen – das ist die „Landpartie am Niederrhein“. 150 Kunst- und Kulturschaffende zeigen ihre Werke an 20 Ausstellungsorten in und rund um Kevelaer. Privathäuser, Ateliers, Werkstätten, Gärten und Höfe öffnen ihre Türen am 22. und 23. Juni von 11 Uhr bis 18 Uhr und heißen die Radler willkommen. Diese können kostenlos neben den Kunstwerken an einigen Orten auch musikalische Darbietungen erleben, bei Workshops mitmachen und gleichzeitig leckere regionale Speisen probieren.

„Unsere Landpartie ist stetig gewachsen und hat bei allen Teilnehmern eine riesige positive Resonanz gefunden“, berichtet Anne van Rennings, die zusammen mit Raphaele Feldbrügge vor vier Jahren die Veranstaltung ins Leben gerufen hat. Es nehmen nun fast doppelt so viele Orte und dreimal so viele Künstler wie zu Anfang teil. Die Zahl der Besucher lässt sich, so die beiden Frauen, nur schätzen. Auf jeden Fall seien es mehrere Tausend pro Tour. Zum ersten Mal haben die Initiatorinnen ein ausführliches Programmheft herausgegeben. Auf 51 Seiten sind darin alle Ausstellungsorte beschrieben und Uhrzeiten für Konzerte, Lesungen und Vorführungen genannt. Und es gibt eine Radkarte, auf der alle Aussteller deutlich eingezeichnet und auch Routenempfehlungen hervorgehoben sind. Im zweiten Jahr ist die Volksbank an der Niers Sponsor der Veranstaltung. Fünf neue Aussteller sind in diesem Jahr dabei. Darunter die Burg Kervenheim. Ein Bildervortrag zur Geschichte der Burg ist dort zu hören und zu sehen. Auch werden im Innenhof der Burg acht verschiedene Künstler und Handwerkskünstler ihre Werke zeigen. Neu im Kreise der Aussteller ist auch Rita Kerkhoff-Brouwers aus Kevelaer. Sie lädt ein in ihren Innenhof an der Maasstraße 5, wo sie alte Kleinmöbel im neuen Look präsentiert und zusammen mit drei weiteren Künstlern eine Oase für Fantasie und Kreativität zeigen wird.

Jeder einzelne Gastgeber hat sich mit anderen zusammengetan. „Uns ist es wichtig, dass die Gastgeber selbst auswählen, mit wem sie zusammen arbeiten. Dann stimmt auch die Chemie, und jeder Ort wird damit einzigartig“, erklärt Anne van Rennings. Deshalb sei die „Landpartie am Niederrhein“ so vielgestaltig. Dies bestätigt das dicke Programmheft. Die Orte liegen zwar nicht weit auseinander – der Radius bewegt sich von Schloss Wissen über Wemb, Twisteden, Wetten, Achterhoek, Winnekendonk und Kervenheim um Kevelaer herum – jedoch könne man in den zwei Tagen kaum alles schaffen, so die Veranstalterinnen.

Am ratsamsten sei es, wenn jeder für sich den Ort suche und finde, wo er seine „Seele baumeln lassen“ könne. Raphaele Feldbrügge ist sowohl Ideengeberin der Landpartie als auch Ausstellerin. In ihrem Atelier der Eigenen Art in Schravelen zeigt sie Fotografien, Gemälde von Ellen Eva Regel und Ela Tophofeven sowie Fotoarbeiten von Andreas Blauth. Paulina Gilsbach spielt dort auch Klassisches auf der Querflöte, zu essen gibt es zum Beispiel Pizza aus dem Lehm-Ofen.

 Die bunten Bänder sind das Erkennungszeichen der Landpartie.

Die bunten Bänder sind das Erkennungszeichen der Landpartie.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)/Stade, Klaus-Dieter (kds)

Auch Künstlerin Bettina Hachmann empfängt die Radler in ihrem Atelier auf Schloss Wissen. Zusammen mit zwei befreundeten Künstlerinnen zeigt sie Gemälde und Objekte. Dies sind nur wenige Beispiele aus dem riesigen Angebot, das es zu entdecken und zu erradeln gilt.

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