Vorwürfe gegen Mann aus Kevelaer Missbrauchs-Prozess gegen Sozialpädagogen beginnt

Kevelaer · Wegen sexuellem Missbrauchs muss sich jetzt ein Mann aus Kevelaer verantworten. Der Sozialpädagoge soll sich an Kindern vergangen haben.

 Der Prozess findet vor dem Landgericht Kleve statt.

Der Prozess findet vor dem Landgericht Kleve statt.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der spektakuläre Missbrauchsfall um einen Sozialpädagogen aus Kevelaer kommt jetzt vor Gericht. Am Freitag, 14. Februar, beginnt der Prozess gegen den 50-Jährigen.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft soll es in den Jahren 1998 bis 2002 in der Wohnung des Angeklagten sowie bei zwei Urlauben in den Niederlanden zu mindestens 42 sexuellen Handlungen gekommen sein. Zu Beginn des Missbrauchs war der Neffe acht Jahre alt.

Der Sozialpädagoge hatte eine Reihe von Abenteuer-Freizeiten für Kinder organisiert. Auch bei diesen Fahrten soll es zu sexuellen Handlungen an Kindern gekommen sein. Diese Vorfälle liegen erst kurze Zeit zurück. Zuletzt soll es einen solchen Fall im Sommer 2019 bei einer Fahrradtour gegeben haben.

Der Sozialpädagoge hatte sich kurze Zeit später selbst angezeigt. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Ein Antrag auf Haftverschonung war abgelehnt worden, weil Wiederholungsgefahr bestand, so damals der Staatsanwalt.

Während der Verhandlung kann es sein, dass die Öffentlichkeit zeitweise ausgeschlossen wird, weil die Betroffenen teilweise noch minderjährig sind.

Bei dem Angeklagten hat die Polizei während einer Wohnungsdurchsuchung auch 27 kinderpornographische Fotos auf verschiedenen Datenträgern gefunden.

Es gebe allerdings bislang keinen Hinweis darauf, dass  der 50-Jährige mit solchen Fotos gehandelt habe. Auch gebe es keinerlei Hinweise darauf, dass er in Verbindung zu Kinderpornoringen stehe, so ein Sprecher des Landgerichts auf Anfrage der Redaktion.

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