Adventskonzert aus Kevelaer im TV übertragen Laschet entzündet die letzte Pilgerkerze

Kevelaer · Das Konzert „NRW feiert Advent“ wurde aus der Marienbasilika in Kevelaer live übertragen. Zu Gast war dabei der NRW-Ministerpräsident.

 NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zündete an der Gnadenkapelle die Kerze an – neben ihm Wallfahrtsrektor Gregor Kauling.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zündete an der Gnadenkapelle die Kerze an – neben ihm Wallfahrtsrektor Gregor Kauling.

Foto: Marcel Kusch

Dass die Marienbasilika eine stimmungsvolle und würdige Kulisse für TV-Konzerte in Weihnachts- und Adventszeit bietet, ist bei den Sendern bekannt. Vor drei Jahren wurde das große ZDF-Weihnachtskonzert in Kevelaer aufgezeichnet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war damals zu Gast, ebenfalls mit dabei: Ministerpräsident Armin Laschet.

Und der Landesvater war auch am Samstag wieder in der Marienstadt, als hier das WDR-Adventskonzert  live aus der Basilika übertragen wurde. Vor dem Konzert begrüßte Wallfahrtsrektor Pastor Gregor Kauling den Ministerpräsidenten sowie den WDR-Intendanten Tom Buhrow. Alle sprachen ein kurzes Gebet an der Gnadenkapelle.

 Das Konzert in der imposanten Basilika fand ohne Besucher statt.

Das Konzert in der imposanten Basilika fand ohne Besucher statt.

Foto: Marcel Kusch

Armin Laschet war es vorbehalten, die letzte Pilgerkerze des Jahres 2020 anzuzünden, das auch für Kevelaer ein ganz besonderes Jahr gewesen ist. Wegen der Pandemie waren viel weniger Pilgergruppen gekommen, die ganz großen Wallfahrten hatte es nicht gegeben.

Und auch das WDR-Konzert war den Corona-Bedingungen angepasst worden. Erstmals fand es nur digital ohne Zuschauer statt. „Die Übertragung des Adventskonzertes wird ein musikalisches Highlight, da bin ich ganz sicher“, so WDR-Intendant Tom Buhrow im Vorfeld des Konzertes. „Auch wenn in diesem Jahr alles anders ablaufen muss, als wir es sonst gewohnt sind. Der WDR will mit diesem traditionellen Konzert seinen Beitrag dazu leisten, die Menschen in dieser schwierigen Zeit zu verbinden.“

„Die Adventszeit ist in diesem Jahr eine andere und muss eine andere sein“, meinte Armin Laschet. Deshalb finde auch das traditionelle Adventskonzert der Landesregierung als digitales Format statt. Ohne Publikum, dafür an einem besonderen Ort: der Marienbasilika in Kevelaer. Er freue sich auf eine besinnliche Einstimmung auf den vierten Advent mit Musik des WDR-Funkhausorchesters und der Solisten. „Musik verbindet – und spendet Kraft und Trost. Gerade in diesen Zeiten kann sie so dabei helfen, trotz all der Einschränkungen das Miteinander zu stärken.“

Vor dem Konzert hatten sich Laschet und Buhrow im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Bürgermeister Dominik Pichler hatte sie hier begrüßt.

Musikalisch gestaltet wurde der Abend vom WDR-Funkhausorchester unter Leitung von Oksana Lyniv, gemeinsam mit Tenor Klaus Florian Vogt, der Sopranistin Golda Schultz und der Klarinettistin Sharon Kam. Zu hören war auch Elmar Lehnen an der Orgel der Basilika.

„In einer sehr bedrängten Zeit gab die musikalische und lyrische Darbietung der Künstlerinnen und Künstler den Zuschauerinnen und Zuschauern daheim Hoffnung, Trost und Zuversicht“, meinte Wallfahrtsrektor Gregor Kauling.

Das Adventskonzert der Landesregierung wurde 1991 von Ministerpräsident Johannes Rau ins Leben gerufen und fand zum 21. Mal statt. Das Konzert wird aus wechselnden Orten übertragen. Die Marienbasilika in Kevelaer war zum zweiten Mal Veranstaltungsort des Traditionskonzerts. „Die Basilika bietet sich an, weil sie einen schönen Rahmen für ein solches Konzert bietet“, so ein Sprecher der Staatskanzlei. Die neogotische Kirche verfügt über eine imposante Orgelanlage mit 135 Registern, die als größte deutsch-romantische Orgel der Welt gilt. Im vergangenen Jahr war die Wiesenkirche in Soest Veranstaltungsort für das Adventskonzert, 2018 fand es im Aachener Dom und 2017 in der Kölner Kirche St. Mariä Himmelfahrt statt.

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