Twisteden Minigolf - die RP-Reporter im Duell

Twisteden · Wer sich in den Ferien langweilt, sollte auf den Minigolfplatz gehen. Redakteur Stefan Kriegel und Mitarbeiterin Bianca Mokwa machen es vor. Sie schwangen gegeneinander den Schläger auf der Anlage in Twisteden.

Twisteden: Minigolf - die RP-Reporter im Duell
Foto: Seybert, Gerhard

Wer sich in den Ferien langweilt, sollte auf den Minigolfplatz gehen. Redakteur Stefan Kriegel und Mitarbeiterin
Bianca Mokwa machen es vor. Sie schwangen gegeneinander den Schläger auf der Anlage in Twisteden.

So hat Bianca Mokwa das Duell gesehen: Die Regeln hatte der Kollege noch genau im Kopf. Kein Wunder, er hatte bereits einschlägige Erfahrungen im Minigolfen. Seine beiden Töchter hatte er in der Vergangenheit antreten lassen und verlieren sehen. Der erfahrene Kollege bot der jungen Kollegin großherzig einen Mitleidbonus an.

Die Kollegen sahen den Walbecker schon selbstverständlich als Sieger. Zum Anfeuern wollte aber keiner kommen. Das Duell auf dem Minigolfplatz in Twistenden fand also unter den besten Bedingungen statt: keine Zuschauer. Nur Platzwart Horst Ehren gab den ein oder anderen Tipp. Ganz Gentleman gab er die anfangs nur für die Kollegin ("Frauen muss man doch helfen").

Die Sache mit dem Mitleidbonus geriet aber schnell in Vergessenheit, als der Kollege nach der Hälfte mit neun Punkten im Rückstand war. Der glaubte zwar an keinen Sieg mehr, lochte aber gleich zwei Mal hintereinander mit einem "Hole in One" ein. Der Kollegin hatte er das Einlochen beim ersten Schlag "verboten". Er hatte angedroht, in einem solchen Fall das Spiel sofort abzubrechen und den Schläger wegzuwerfen.

Twisteden: Minigolf - die RP-Reporter im Duell
Foto: Seybert, Gerhard

Das zeigte Wirkung. Außerdem äußerte der Platzwart mehr und mehr Sympathie für den männlichen Spieler und gab zarte Hinweise mit dem Fuß, wo er die Bande am besten treffen sollte, um den Ball schnell und unkompliziert ins Loch zu fördern. Festzuhalten bleibt: Es flogen keine Schläger aus Ärger über verschlagene Bälle. Mit seiner ruhigen Ausstrahlung wirkte der Kollege pädagogisch sinnvoll auf die junge, oft zur Ungeduld neigenden Kollegin ein. So eine morgendlichen Minigolf-Runde ist also nicht nur für Familien gut, sondern auch für Kollegen.

So schreibt Stefan Kriegel über das Duell: Noch in der Redaktionskonferenz wirkte die Kollegin eher wie eine Minigolf-Anfängerin, die nur zur Freude ihrer Tochter mal mit ihr spielen geht. Die Rede war mehrfach vom "Schläger wegwerfen", was zusätzlich auf eher mangelhaftes Spielverständnis und Ballgefühl schließen ließ.

Doch bereits die ersten Schläge auf der hübschen und vorbildlich gepflegten Anlage in Twisteden machten deutlich: Sie ist ein echter Gegner. Mit unglaublicher Konstanz lochte sie Ball um Ball ein und lag bereits nach den ersten neun Löchern mit neun Schlägen vorn. Doch immer wieder machte sie fair ihrem Gegner Mut. "Es kommen noch schwere Löcher, die ich nicht so gut kann", war dabei nur eine Aussage. Doch auch auf den schweren Bahnen gab sich die Minigolferin keine Blöße. Sogar, als sie den Ball mit viel Schwung in ein weit entferntes Netz "schießen" musste, benötigte sie — kalt wie eine Hundeschnauze und abgezockt — nur zwei Schläge.

Doch auf den zweiten neun Bahnen schmolz ihr Vorsprung so langsam dahin. Aber von einer Verunsicherung war nichts zu spüren. Sie hatte auch den Vorteil, dass Platzwart Horst Ehren, die "gute Seele" der Anlage und für alles verantwortlich, ihr einige Tipps gab, wohin sie spielen musste. Doch ein echter Vorteil war es eigentlich nicht, da ihr Kontrahent immer erst als zweiter Spieler pro Bahn an der Reihe war.

Konsequent hielt die Kollegin den Vorsprung mit sicheren, kontrollierten Schlägen. Sie geriet nie in Gefahr, den Schläger wegwerfen zu wollen. Als gegen Ende der Anlage die Bahnen wieder etwas leichter wurden, stand fest: Die vermeintliche Außenseiterin hatte mit drei Schlägen Vorsprung gewonnen.

(RP)
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