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Weihnachten in der Ferne Heiligabend mit Feuerwerk in Lima

Lima, Peru · Merle Danckwart aus Kevelaer ist in Peru. Der größte Unterschied zwischen dem Fest in Peru und zu Hause ist offensichtlich: das Wetter. „Während ich von meinen Eltern in Deutschland nur höre, dass es kalt wird und es in Österreich endlich schneien soll, sitze ich hier in kurzer Hose und genieße die Wärme und den Sonnenschein“, schreibt sie vor Weihnachten.

 "Das Bild zeigt mich mit einem Weihnachtsmann in einem Supermarkt“, schreibt Merle Danckwart.

"Das Bild zeigt mich mit einem Weihnachtsmann in einem Supermarkt“, schreibt Merle Danckwart.

Foto: Merle Danckwart

„Natürlich ist es ein großer Unterschied, jeden Tag aufzuwachen und sich statt langer, dicker Kleidung eine kurze Hose und ein T-Shirt anzuziehen.“ Sie freut sich, nicht frieren zu müssen.

So richtig in Weihnachtsstimmung konnte sie in der Adventszeit nicht kommen. „Das könnte an dem Wetter, aber auch ein bisschen an den anderen Bräuchen liegen“, meint sie: „Hier in Peru gibt es keine richtige Vorweihnachtszeit wie in Deutschland. Die einzigen Orte, die wirklich weihnachtlich geschmückt sind, sind die Einkaufszentren und teilweise die Wohnungen und Häuser der Peruaner. In meiner Familie haben wir zum Beispiel einen Plastikweihnachtsbaum, eine Krippe und viele Lichterketten. Der Rest des Hauses sieht eher normal aus.“ Adventskalender hat sie noch nirgends gesichtet. Es gab auch kein Nikolausfest, und zumindest in ihrer Gastfamilie gehört auch kein Adventskranz dazu.

Hinzu kommt, dass die ersten drei Dezemberwochen für viele peruanische Schüler eine ziemlich stressige Zeit sind, in der Abschlussprüfungen anstehen. Das Schuljahr endet nämlich im Dezember, dann fangen die Sommerferien an. Und die „Proms“, das ist so etwas wie die Abibälle, stehen auch an.

Eigentlich ist Weihnachten für Merle ein „perfektes kleines Familienfest“, beschreibt sie. Es ist Tradition, dass sie mit Eltern und Geschwistern in Österreich feiert. „Wir gehen immer Skifahren, anschließend zu einer Messe, und abends essen wir dann gemeinsam Raclette, spielen Gesellschaftsspiele, unterhalten uns und öffnen die Geschenke.“ Jetzt lernt sie die Traditionen ihrer peruanischen Gastfamilie kennen. „Dieses Jahr werde ich mit meiner Familie Truthahn kochen, den wir dann abends gemeinsam mit anderen Kleinigkeiten essen werden.“ Außerdem gibt es Panettone und – und das ist ja schon ähnlich – viele süße Kleinigkeiten, Schokolade und Kuchen, aber natürlich nicht die gleichen Sachen wie in Deutschland. „Den Weihnachtsabend werden wir dann damit verbringen, uns zu unterhalten und Gesellschaftsspiele zu spielen“, erklärt sie. „Eine Messe werden wir auch besuchen, und in der Nacht gibt es dann Feuerwerke in der ganzen Stadt.“ Das stellt sie sich wunderschön vor.

„Natürlich werde ich auch die Familie in der Heimat vermissen, aber ich bin mir sicher, dass ich hier genug abgelenkt werde, und ein bisschen vermissen wird auch erlaubt sein.“

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