Kevelaer Mensa: Verblüffung über weitere Kosten

Kevelaer · Die Kostensteigerungen bei der geplanten Mensa waren gestern Abend erneut Thema der Kevelaerer Politik. Im Ausschuss für Gebäudemanagement übten Vertreter der Opposition – vor allem der Fraktionen von KBV und FDP – Kritik.

Heinz-Josef van Aaken, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Kevelaerer Bürgervereinigung, äußerte seine Verwunderung darüber, dass in der aktuellen Aufstellung die Kosten für die Gewerke (die Handwerksleistungen) um weitere 20 000 Euro gestiegen seien. Heiner Schraml, Fachbereichsleiter für Gebäudemanagement, entgegnete, die Kosten seien noch nicht ganz durchgerechnet gewesen.

FDP will Kosten-Management

Auch Klaus Sadowski, Fraktionsvorsitzender der FDP, zeigte sich verärgert über "eine weitere gewaltige Kostensteigerung" und forderte erneut, die Stadt Kevelaer solle ein Kosten-Management für entsprechende Vorhaben einführen. "Ich kann den Kämmerer gut verstehen, dass er seinen Unmut gezeigt hat", meinte Sadowski und spielte damit auf die Tatsache an, dass Ralf Pueplichuisen jüngst im Rat von "Schönrechnerei" gesprochen hatte (die RP berichtete).

Die Tatsache, dass die Kosten für das Projekt um rund 600 000 Euro gestiegen sind, hatte für Aufsehen unter den Ratsfraktionen gesorgt. Die Gesamtkosten betragen rund drei Millionen Euro. Im Rat hatten die KBV sowie die Unabhängige Wähler-Union gegen den Bau gestimmt – auf Antrag der UWU in namentlicher Abstimmung.

Bürgermeister Axel Stibi (CDU) erklärte, er sehe ebenfalls Handlungsbedarf, um galoppierende Kosten zu vermeiden, allerdings zeigte er sich skeptisch, ob Sadowskis Ansatz eines Kosten-Managements sinnvoll sei. "Das soll keineswegs eine Rechtfertigung sein", betonte der Bürgermeister.

Heinz-Josef van Aaken kritisierte generell die Dimensionen des Projektes. "Wir kriegen hier eine Maula als Mensa verkauft", sagt der KBV-Mann. "Wer hat eigentlich die Auftragsbeschreibung verfasst?" Heiner Schraml antwortet auf diese Kritik, das Bauprojekt sei von vornherein so konzipiert worden, dass es erweiterbar sei.

(RP)
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