Kevelaer Malteser leiten Pilger in die Basilika

Kevelaer · 1000 Teilnehmer aus dem Erzbistum Köln machen sich am Samstag zur Wallfahrt nach Kevelaer auf den Weg. Darunter sind auch viele kranke und behinderte Menschen. Unterstützt werden sie durch den Malteser-Hilfsdienst.

 Viele ehrenamtliche Helfer begleiten die Wallfahrer aus dem Erzbistum Köln.

Viele ehrenamtliche Helfer begleiten die Wallfahrer aus dem Erzbistum Köln.

Foto: Malteser

Als vor einiger Zeit das Projekt "Spiritual Care" für Kevelaer vorgestellt wurde, klang immer wieder durch, wie wichtig es ist, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass verstärkt Alte und Kranke an der Wallfahrt teilnehmen können. Denn viele Pilger kommen schon seit vielen Jahren nach Kevelaer. Ihnen ist es ein Herzensanliegen, zur Trösterin der Betrübten zu pilgern. Und diesen Wunsch gibt es eben auch im Alter und bei Krankheit. Das können die Malteser bestätigen, die seit 1984 eine große Gruppe alter, kranker und behinderter Pilger nach Kevelaer aus der Erzdiözese Köln begleiten.

"Die Kevelaer-Wallfahrt ist für die Malteser im Erzbistum Köln jedes Jahr eine große Herausforderung, die wir aber gerne annehmen, um den vielen älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen einen schönen Tag in Gemeinschaft zu ermöglichen", erläutert Sprecherin Daniela Egger. Aus dem ganzen Bistum melden sich Pilger an, die gemeinsam mit den Helfern aus ihrem Heimatort anreisen. "Schon in den Bussen wird gesungen, gebetet, sich ausgetauscht und die Pilger können eigene Fürbitten formulieren und abgegeben, damit diese in der Messe berücksichtigt werden", berichtet sie.

Neben der Betreuung der Pilger gibt es viele Aufgaben, die die Gruppen aus einzelnen Malteser Standorten übernehmen. So packt jeder mit an und gehört dazu. Die Malteser aus Bedburg bauen schon Freitagnachmittag im Forum Pax Christi Tische und Bänke auf, damit dort Samstagmittag alle Pilger und Helfer gemeinsam zu Mittagessen können. Die Malteser Küche aus Meckenheim bereitet das Mittagessen für die über 1000 Menschen vor, packt für jeden ein Lunchpaket für die Heimreise und kümmert sich um das Frühstück am Samstag sowie das Abendessen am Freitag für alle Helfer, die schon am Aufbau beteiligt sind. Die Malteser aus Hennef sind zuständig für die Bannerabordnung, damit auch jeder Fahnenträger weiß, wo er in der Basilika stehen und lang gehen kann. Die Malteser aus Düsseldorf machen den Lotsendienst. Sie nehmen sozusagen die Pilger bei der Anreise in Empfang und sorgen dafür, dass alle Busse einen Parkplatz bekommen und richtig stehen. Die Malteser aus Engelskirchen bieten einen Rollstuhlreparaturdienst an. Falls während der Wallfahrt mal etwas kaputt geht oder ein Rollstuhl schwergängig sein sollte, können diese vor Ort wieder flott gemacht werden.

In diesem Jahr soll besonders auch den Menschen, die nicht selber durch die Heilige Pforte laufen können, eine Durchfahrt mit dem Rollstuhl ermöglicht werden. Dafür wird eine Rampe angebracht. Die Helfer der Malteser begleiten jeden Rollstuhl durch die Heilige Pforte, damit alles reibungslos läuft. "Dieser aktive Dienst am Nächsten entspricht unserer Tradition wie kaum ein anderer. Für viele ältere Teilnehmer ist diese Wallfahrt eine der wenigen Möglichkeit, dem Alltagstrott zu entkommen und ihren Glauben wieder in Gemeinschaft zu feiern, " so Albrecht Prinz Croÿ, Diözesan- und Wallfahrtsleiter der Malteser.

Zum Auftakt der Wallfahrt am Samstag, 4. Juni, feiert der emeritierte Kölner Weihbischof Dr. Klaus Dick um 11.30 Uhr mit der Pilgergemeinschaft in der päpstlichen Basilika die Wallfahrtsmesse.

Anlässlich der Wallfahrt ist auch der Malteser Hilfsdienst Kevelaer vor Ort. Ab 10 Uhr informieren sie auf dem Roermonder Platz über die Angebote und Aktivitäten.

(RP)
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