Weeze Luftverkehrssteuer: Airport hofft auf erfolgreiche Petition
Weeze · Neue Hoffnung am Airport Niederrhein: Über 130 000 Menschen haben nach Angaben des Flughafens Weeze bundesweit eine Petition gegen die Luftverkehrssteuer unterschrieben.
Damit muss sich nun der Petitionsausschuss des Bundestages mit der Abgabe auf jeden Fluggast, der in Deutschland startet, befassen. "Und da in den vergangenen fünf Jahren kaum Petitionen über 100 000 Unterschriften diesen Ausschuss erreicht haben, hoffen wir schon, auf diese Weise ein Umdenken bei der Politik bewirken zu können", erklärt Pressesprecher Holger Terhorst. Notwendig für eine erfolgreiche Petition wären nur 50 000 Unterschriften gewesen.
Den Airport Weeze hatte die im Januar 2011 von der Bundesregierung eingeführte Steuer besonders hart getroffen, weil viele Fluggäste in die Niederlande auswichen. Dort gibt es keine vergleichbare Steuer, was die Flüge für Passagiere beispielsweise ab dem nahen Eindhoven zum Teil günstiger macht als in Weeze. Außerdem macht sich die Pauschalabgabe vor allem im Low-Cost-Segment bemerkbar, wozu auch Weeze als Ryan-Air-Base zählt.
Laut Flughafensprecher fehlen Weeze seit Einführung der Steuer 1,5 Millionen Passagiere. "Daher wird es Zeit, dass diese ungerechtfertigte und diskriminierende Steuer zurückgenommen wird", fordert Terhorst. Deshalb sei auch in Weeze fleißig gesammelt worden. Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber hat nun ein Paket mit Unterschriften gegen die Luftverkehrssteuer in die Post gegeben.
1067 Passagiere, aber auch Boden- und Bordpersonal hätten sich an der Aktion in Laarbruch beteiligt. Hinzu kommen noch die Online-Voten. Am Wochenende seien Hostessen durch das Terminal in Weeze gegangen, die auf die Aktion hingewiesen hätten, sagt der Flughafensprecher weiter. Und auch die ausliegenden Klemmbretter hätten zum Erfolg der Aktion beigetragen.
Jetzt ist die Politik in Berlin am Zug.

