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Kevelaer Lüneburger spielt "ehrliche Musik"

Kevelaer · Der Liedermacher war in Kevelaer zu Gast. Lee MacDougall im Vorprogramm.

Auf Einladung des Kulturvereins "Impuls" trat Tom Lüneburger im Forum der Bürgerbegegnungsstätte auf. Es war die dritte Station seiner Herbsttournee "Lights", in der der Brite Lee MacDougall das Vorprogramm bestreitet.

Viel brauchte der nicht für seinen Auftritt. Eine akustische Gitarre, einen Scheinwerfer und vielleicht einen Verstärker. Show jedenfalls war nicht angesagt. Also erzählte Lee MacDougall in seinen oft melancholischen Liedern recht unspektakulär von meist alltäglichen Beobachtungen, Reflexionen und Erfahrungen. Dazu gehören natürlich etliche Liebesgeschichten unterschiedlicher Färbung, aber auch "London in the summer" und "This is my story", eine sehr persönliche Hommage an seine Mutter und an Mütter schlechthin.

Die Strophen seiner Lieder, nicht die Refrains, wirken manchmal etwas eintönig, der meist gezupfte Gitarrenpart mit versteckter Melodik aber oft sehr eindringlich. Eindringlich und weich wie seine Stimme in mittleren Lagen.

Auch Tom Lüneburger erzählte Emotionales und Autobiographisches. Aber sein Auftritt ist etwas aufwändiger angelegt. Scheinwerfer, Stehlampe sowie weiße und bunte Lichtspots werden gezielt zur Dramatisierung seiner Songs eingesetzt. Und er benutzt unterschiedliche Gitarren: die eine für die Lieder, in denen seine Rock-Vergangenheit mit hart geschlagener Akkordik durchklingt; die andere für die getrageneren Songs wie "Tonight" und "Roof Top".

Mitreißend ist die Refraingestaltung von "We are one" mit ihrem eigenwilligen Wort-Ton-Verhältnis. Nicht zu Unrecht Lüneburgers bisher bestplatzierter Titel. Beide Sänger hatten das Publikum auch durch ihre gelassene, manchmal ironische Moderation im Griff. Und beide wurden von Felix Lüneburger am Mischpult einfühlsam unterstützt.

Oliver Paul aus Bottrop, mit einigen Freunden eigens aus dem Ruhrgebiet zu diesem Konzert nach Kevelaer gekommen, brachte es auf den Punkt: "Ich habe Tom Lüneburger bei einem Silbermond-Konzert mit Stefanie Kloß gehört. Und jetzt wollte ich ihn allein live erleben. Ich mag das Lockere und auch das Schmusige dieser Musik, möglichst oft unplugged. Erst recht in dieser Atmosphäre hier. Das ist ehrliche Musik."

(egeo)
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