Kirmes im Dorf Wetten feiert Festkettenträger Ludger Gipmans

Wetten · Als Adjutant steht ihm Dirk Kerkmann zur Seite. In den Festreden ging es um Dankbarkeit und die besondere Bedeutung der Feuerwehr im eigenen Ort.

Ludger Gipmans (3.v.r.) und sein Adjutant Dirk Kerkmann (3.v.l.) bei der Übergabe der Festkette.   RP-Foto: Norbert Prümen

Ludger Gipmans (3.v.r.) und sein Adjutant Dirk Kerkmann (3.v.l.) bei der Übergabe der Festkette. RP-Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen

Ein dreifacher Tusch und ein „Hoch soll er leben“ schallen über den alten Schulhof in Wetten. Der ist gut gefüllt mit Kindern in Fußballtrikots, Erwachsenen in Schützenuniform und vielen weiteren Vereinsbekleidungen. Das ganze Dorf ist auf den Beinen, denn: Die Wettener lassen ihren Festkettenträger Ludger Gipmans hochleben. Und der hat vor allem eins zu sagen: Danke.

Die Danksagung an seine Familie, seine Feuerwehrkameraden, die Vereine und ganz Wetten machen deutlich: Es hat den richtigen getroffen. Er schaut von sich weg, sieht das große Ganze und denkt an andere. In der Laudatio wurde Gipmans als Feuerwehrfachmann mit riesigem Wissen gelobt. In den Zeiten als er Löschzugführer in Wetten war, sei er ein Chef gewesen, der sich aber nie als Chef aufgespielt habe. Im Gegenteil: „Schlicht und einfach“ sind die Worte, die immer wieder fallen. Und das sei in keinster Weise negativ gemeint in einer Welt, in der alle nach Superlativen streben.

Zu seinem Adjutanten hat Ludger Gipmans Dirk Kerkmann ernannt. „Lieber Kerki, danke, dass du mich so super und treu unterstützt hast“, sagte der Festkettenträger in Richtung seines Adjutanten. Im Namen beider dankte er besonders auch den Nachbarschaften für das Schmücken der Residenzen.

Wie wichtig es ist, eine Feuerwehr im eigenen Ort zu haben, machte Ortsvorsteher Guido Küppers in seiner Festrede deutlich. Er zitierte die Macht des Feuers aus Schillers „Lied von der Glocke“ und ging zeitlich noch weiter zurück. Von der Bekämpfung des Feuers im alten Ägypten schlug er später den Bogen in die Neuzeit und an den Niederrhein. 1967 erhielt Wetten das erste Fahrzeug, im Rahmen der Kirmes wurden zwei neue Fahrzeuge eingeweiht. Neben dem Löschen von Feuer seien heute viele weitere Aufgaben dazugekommen, die technische Hilfeleistung bei Unfällen aber auch bei Extremwetterereignissen. Angesichts des Klimawandels rechne er damit, dass die Feuerwehr mehr den je gebraucht wird. Gut sei es da zu sehen, dass sich auch viele junge Menschen für das Ehrenamt engagieren. Für die 112 Prozent, die alle bei der Feuerwehr geben, gab es spontanen Applaus der Wettener.

Bürgermeister Dominik Pichler gratulierte den Ehrenträgern der Kirmes ebenfalls. Er müsse gar nicht erst fragen, ob die Feierlichkeiten gut liefen. „Wenn Orlas Stimme so im Eimer ist, kann es nur gut gewesen sein“, spielte er auf die angeschlagenen Stimmbänder der Präsidentin der Geselligen Vereine an. Orla Feeny strahlte über das ganze Gesicht und sprach im Namen aller Wettener den Dank an den festgebenden Verein, die Feuerwehr, aus: „Danke für den Einsatz, den ihr immer erbringt. Ihr gebt immer mehr als 100 Prozent. Zum Glück für uns alle.“

Die Kirmes endet am Mittwoch um 20 Uhr mit der Festkettenrückgabe. Gegen 23 Uhr findet dann das Verbrennen der Kirmespuppe statt.

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